Post-Zusteller klagen über zu viel Arbeit: Droht Chemnitz ein Lieferchaos?

Chemnitz - Am Freitag ist Tag des Zustellers. Die Fachgewerkschaft DPVKOM nutzt diesen Anlass, um auf die Situation von Mitarbeitern der Post aufmerksam zu machen. Die Belastungsgrenze im Zustelldienst sei erreicht. Droht Chemnitz jetzt das Lieferchaos?

Deutschlandweit klagen Zusteller über zu viel Arbeitsbelastung.
Deutschlandweit klagen Zusteller über zu viel Arbeitsbelastung.  © imago/Winfried Rothermel

"Wenn die Deutsche Post nicht zeitnah ihre Unternehmens- und Personalpolitik grundlegend ändert, droht im Bereich Zustellung schon bald der Kollaps, spätestens in der Weihnachtszeit", sagt die Bundesvorsitzende der Fachgewerkschaft, Christina Dahlhaus.

"Die Beschäftigten laufen schon seit Langem auf dem Zahnfleisch und verlassen in Massen das Unternehmen. Wir brauchen deutlich mehr Personal, und die hohe Arbeitsbelastung muss spürbar reduziert werden."

Wie die DPVKOM weiter mitteilt, hätten im vergangenen Jahr rund 2000 Beschäftigte im Monat (!) dem Unternehmen den Rücken gekehrt - vor allem Zusteller.

Die DHL Group bestreitet dies, zumindest für die Region Chemnitz. Eine Kündigungs- oder Entlassungswelle gäbe es nicht. "Die Lage in Chemnitz ist stabil. Es gibt keine Zustellprobleme", teilt das Unternehmen mit. Auch Beschwerden über Lieferverzögerungen oder ausbleibende Zustellungen seien aktuell nicht bekannt.

Titelfoto: imago/Winfried Rothermel

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