Sachsens Ministerpräsident bei Eins Energie in Chemnitz: Sichere Versorgung hat Priorität

Chemnitz - Hoher Besuch bei der Eins Energie in Chemnitz: Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) war am Dienstagvormittag beim Chemnitzer Energieversorger zu Gast. Es ging um eine Laufzeitverlängerung des Braunkohlekraftwerks im Chemnitztal.

Das Heizkraftwerk Nord im Chemnitztal könnte noch bis Frühjahr 2024 weiterlaufen.
Das Heizkraftwerk Nord im Chemnitztal könnte noch bis Frühjahr 2024 weiterlaufen.  © Sven Gleisberg

Kretschmer besichtigte das Kraftwerk, sprach mit Eins-Chef Roland Warner (57), Aufsichtsrat Sylvio Krause (56, CDU) und dem Chemnitzer Kämmerer Ralph Burghart (52, CDU).

Danach ließ der MP verlauten: "Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass diese Blöcke so lange laufen können, wie sie gebraucht und die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden." Versorgungssicherheit habe oberste Priorität.

Eins-Aufsichtsratsvorsitzender Sylvio Krause (56, CDU) sprach Klartext: "Bisher haben wir das Ende der Braunkohle in Chemnitz für Ende 2023 geplant. Wir dürfen aber nicht wie die Ampel-Koalition in die Bredouille kommen, sechs Wochen vor Jahresende plötzlich über eine Laufzeitverlängerung sprechen zu müssen."

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Noch wisse Eins Energie nicht, ob das Unternehmen länger Braunkohle verbrennen werde. Sylvio Krause: "Aber wir müssen das Thema jetzt vordenken. Sollte die Welt- und Energielage es erfordern, werden wir das Kraftwerk noch bis zum Winterende 2023/24 weiternutzen. Dafür stellen wir jetzt die logistischen und personellen Weichen."

Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) schaute am Dienstag beim Chemnitzer Energieversorger Eins Energie vorbei.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) schaute am Dienstag beim Chemnitzer Energieversorger Eins Energie vorbei.  © Sebastian Kahnert/dpa
Im Heizkraftwerk Nord wird Braunkohle verbrannt.
Im Heizkraftwerk Nord wird Braunkohle verbrannt.  © Kristin Schmidt
Blick ins Innere bei Eins Energie: Maschinist Toni Wulst (30) beobachtete das Kohle-Förderband.
Blick ins Innere bei Eins Energie: Maschinist Toni Wulst (30) beobachtete das Kohle-Förderband.  © Kristin Schmidt

Aufsichtsrat Bernhard Herrmann (56, Grüne) stimmte zu: "Zur Versorgungssicherung habe ich mich bereits im März für eine längere Verfügbarkeit des Kohlekraftwerks ausgesprochen. Aber nun muss der Ausbau von Sonne und Wind in Sachsen zügig kommen."

Titelfoto: Sven Gleisberg, Sebastian Kahnert/dpa

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