Von Andreas Hummel
Chemnitz - Wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit mit Schaden in Millionenhöhe durchsuchen rund 100 Zollbeamte Wohn- und Geschäftsräume in Chemnitz und dem Erzgebirge. Ziel seien neun Objekte, teilte das Hauptzollamt Erfurt mit. Auch in Tschechien gebe es per Rechtshilfe Durchsuchungen.
Ermittelt wird den Angaben nach gegen fünf Beschuldigte. Drei von ihnen sollen Beiträge zur Sozialversicherung vorenthalten und Steuern hinterzogen haben, zwei weitere sollen dabei geholfen haben.
Konkret sollen Bauarbeiten schwarz erbracht worden sein. Die Arbeiter waren demnach nicht sozialversichert und es wurde keine Lohnsteuer für sie gezahlt. "Nach aktuellen Schätzungen liegt der entstandene Schaden bei rund drei Millionen Euro", informierte der Zoll.
Die Durchsuchungen hätten am Dienstagmorgen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz begonnen und dauerten am Vormittag noch an, hieß es. Den Angaben nach wurden unter anderem Computer und Smartphones sichergestellt.