Schulbus-Ärger im Chemnitzer Süden: Schüler und Eltern stets zu kurzfristig informiert

Chemnitz - Seit der Schließung des Werner-Heisenberg-Gymnasiums gibt es keine Oberstufe mehr im Chemnitzer Süden. Grund genug für die Stadtverwaltung, von dort einen Schulbus durchs Heckert-Gebiet gen Gymnasium Einsiedel fahren zu lassen. Kurz vor Schuljahresbeginn war plötzlich Schluss damit - zum Ärger von Schülern, Eltern und Linkspartei.

Sabine Brünler (38, Linke) kritisiert die Kommunikation seitens der Stadt.
Sabine Brünler (38, Linke) kritisiert die Kommunikation seitens der Stadt.  © Ralph Kunz

"Die Informationspolitik hinsichtlich der Schülerbeförderung seitens der Stadtverwaltung ist eine Katastrophe", sagte Sabine Brünler (38, Linke) bildungspolitische Sprecherin der Stadtfraktion. Schüler und Eltern würden stets zu kurzfristig informiert.

Wie die Stadt mitteilte, seien die Eltern vor Schuljahresbeginn darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass das bisherige Busunternehmen insolvent sei. Die Strecke wurde neu ausgeschrieben - ergebnislos.

Das Gymnasium in Einsiedel konnte kurzfristig ein Busunternehmen für die "zwei vollen Busladungen an Schülern" akquirieren, wie es auf Nachfrage hieß. Allerdings nur ein- statt zweimal hin und her.

Die heutige Alexander-von-Humboldt-Oberschule war das letzte Gymnasium im Chemnitzer Süden.
Die heutige Alexander-von-Humboldt-Oberschule war das letzte Gymnasium im Chemnitzer Süden.  © Maik Börner

Schüler, deren Unterricht nicht zur ersten Stunde beginnt oder nach der Neunten endet, nehmen mehr als eine Stunde Fahrtweg auf sich. Und teilen sich den mit den Studenten in der Buslinie 53.

Titelfoto: Maik Börner

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