So wurde aus einer engen Freundschaft ein eigenes Café in Chemnitz

Chemnitz - Der Traum von etwas Eigenem brachte Gabriel Paunescu (24) und Yegor Podvorchan (21) zusammen. Den beiden gehört das Café "Bober" in der Kanzlerstraße in Chemnitz. Der Weg dorthin stärkte ihre Freundschaft.

Gabriel Paunescu (24, v.l.), Yegor Poduorchan (21) und Taisira (18) stehen vor dem Restaurant.  © Uwe Meinhold

Paunescu erinnert sich: "Wir haben uns vor drei Jahren im Fitnessstudio kennengelernt." Sie merkten schnell, wie gut sie sich ergänzen. "Yegor ist sehr gut im Bereich Marketing und er kann mit Leuten kommunizieren. Ich bin mehr der technische Kopf."

Vor etwa zwei Monaten eröffneten sie das "Bober", in dem sie ausgefallene Sushi-Rollen, asiatische Bento Bowls und Blinchiki, eine Art Pfannkuchen mit russisch-polnischem Ursprung, anbieten. Dabei war ihre erste Geschäftsidee ein Online-Shop für russische und ukrainische Bücher. "Das hat gar nicht funktioniert und die Bücher liegen bis jetzt noch zu Hause!"

Danach kam die Gastro-Idee, in die sie jeden ersparten Cent steckten.

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"Damals haben uns alle dasselbe gesagt: 'Macht das nicht zusammen'", so Paunescu. Rückblickend bereut er die Entscheidung nicht. Denn: "Wir passen gut zusammen. Jeder hat seine Rolle."

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Innenansicht des Cafés in der Kanzlerstraße 74.  © Uwe Meinhold

Trotz Rückschlägen: Die engen Freunde glauben weiter an ihr Café

Überbackenes Sushi gehört zu den Spezialitäten im Café "Bober".  © Uwe Meinhold

Nachdem sie eine Küche gefunden hatten, kamen die ersten Probleme. "Der Geruch der Fritteuse hat die Nachbarn gestört."

Einen weiteren Rückschlag gab es kurz nach der Eröffnung: Ende August brannte es im Restaurant. Unbekannte hatten über ein gekipptes Fenster ein Feuer gelegt.

Die jungen Männer haben sich davon nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil: "Die ganze Geschichte von 'Bober' hat uns von Freunden zu Familie werden lassen", so Paunescu.

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"Es gibt kein Mein und kein Dein. Ich kann mich komplett auf Yegor verlassen."

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