Unfall-Atlas für Chemnitz: An diesen Kreuzungen kracht's besonders häufig

Chemnitz - Welche Kreuzungen in Chemnitz sind besonders gefährlich und wo kracht es auffällig häufig?

Auch in der Nacht - wo weniger Busse und Straßenbahnen unterwegs sind - passieren Unfälle auf der Bahnhofstraße.
Auch in der Nacht - wo weniger Busse und Straßenbahnen unterwegs sind - passieren Unfälle auf der Bahnhofstraße.  © Härtelpress

Auf den Chemnitzer Straßen verunglückten im vergangenen Jahr mehr als 760 Menschen bei Verkehrsunfällen. Der neue Unfall-Atlas gibt einen Überblick auf Kreuzungen und Straßenzügen, auf denen Fußgänger, Kraft- oder Radfahrer ganz besonders auf den Verkehr achten müssen.

Schwerpunkt Nummer 1 ist die Bahnhofstraße an der Kreuzung Johannisstraße/Zschopauer Straße. 2021 gab es hier sieben Unfälle mit Personenschaden, darunter ein Mal mit Schwerverletzten.

Verkehrsteilnehmer sind hier mehrfach gefordert: In diesem "Zenti"-Bereich müssen sie auf Busse, Straßenbahnen, Radler, Fußgänger sowie Autos achten.

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An zweiter Stelle steht die Kreuzung Zwickauer Straße/Barbarossastraße: Fünf Unfälle, darunter mit einem schwerverletzten Radfahrer, gab es hier im vorigen Jahr. "Hauptverursacher von Unfällen mit Personenschäden waren absteigend gelistet: Pkw, Fahrräder, Lkw, motorisierte Zweiräder, Fußgänger, Busse sowie 'andere'", erklärt Jana Ulbricht (44), Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz.

Laut Unfall-Atlas war es 2021 an der Zschopauer Straße, Ausfahrt Netto/Sachsenring, mit fünf Unfällen samt zwei Schwerverletzten auffallend gefährlich.

Im Bereich des Rabenstein-Centers (Oberfrohnaer Straße/Trützschlerstraße) gab es vier Unfälle - mit zwei Toten. Eine Seniorin (80) erlag nach einem Unfall am 15. Dezember 2021 ihren Verletzungen, sie wurde dort von einem Auto erfasst.

Bei den meisten Unfällen in Chemnitz gibt es zum Glück nur Blechschäden und maximal Leichtverletzte. Jedoch starben letztes Jahr doppelt so viele Verkehrsteilnehmer wie 2020.
Bei den meisten Unfällen in Chemnitz gibt es zum Glück nur Blechschäden und maximal Leichtverletzte. Jedoch starben letztes Jahr doppelt so viele Verkehrsteilnehmer wie 2020.  © Härtelpress
Im Dezember verstarb eine Seniorin (80) nach einem Unfall am Rabenstein-Center.
Im Dezember verstarb eine Seniorin (80) nach einem Unfall am Rabenstein-Center.  © Härtelpress

Im Jahr 2021 gab es allein in Chemnitz 6600 Verkehrsunfälle

An der Kreuzung Bernhardstraße/Hans-Sachs-Straße müssen vor allem Radfahrer aufpassen.
An der Kreuzung Bernhardstraße/Hans-Sachs-Straße müssen vor allem Radfahrer aufpassen.  © Uwe Meinhold

An der "Frankenberger"/B169 gab es im Bereich Huttenweg/Glösaer Straße vier Unfälle mit einem Schwerverletzten. Laut der hiesigen Unfallkommission wird deswegen die Ampel-Nachtabschaltung analysiert.

Im Unfall-Atlas sticht auch die Kreuzung Hans-Sachs-Straße/Bernhardstraße heraus: Hier wurden fünf Radfahrer leicht verletzt. "Meist durch Missachtung der Vorfahrtregel 'Rechts vor Links'", so die Unfallkommission.

2021 erfasste die Polizei in Chemnitz 6600 Verkehrsunfälle, etwa so viel wie im Vorjahr. Dabei verunglückten 765 Menschen (2020: 758). Insgesamt wurden sechs Menschen getötet (2020: drei), 143 schwer und 622 leicht verletzt.

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In ganz Sachsen gab es 11.327 Unfälle mit Personenschaden.

Vor der neuen "eins"-Zentrale in der Bahnhofstraße passieren die meisten Unfälle in Chemnitz.
Vor der neuen "eins"-Zentrale in der Bahnhofstraße passieren die meisten Unfälle in Chemnitz.  © Uwe Meinhold
Jana Ulbricht (44) ist Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz. Sie weiß, wer am häufigsten Unfälle verursacht.
Jana Ulbricht (44) ist Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz. Sie weiß, wer am häufigsten Unfälle verursacht.  © Kristin Schmidt

Auf welchen Kreuzungen und Straßenzügen besonders viele Unfälle passieren, könnt Ihr einsehen unter unfallatlas.statistikportal.de (Statistische Ämter des Bundes und der Länder).

Titelfoto: Bildmontage: Härtelpress,

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