Verdienstorden für die gute Seele von UNICEF

Chemnitz - Für Heidrun Katzorke (78, Rentnerin) aus Chemnitz war am heutigen Mittwoch ein großer Tag. Sie erhielt in Dresden den sächsischen Verdienstorden von Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU). Wer ist diese Frau?

Heidrun Katzorke (78) erhielt für ihr Engangement im Ehrenamt am Mittwoch den Verdienstorden des Freistaates Sachsen durch Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU).
Heidrun Katzorke (78) erhielt für ihr Engangement im Ehrenamt am Mittwoch den Verdienstorden des Freistaates Sachsen durch Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU).  © Eric Münch

Die Chemnitzerin engagiert sich seit 2010 ehrenamtlich in der UNICEF-Arbeitsgruppe in Chemnitz. Dafür erhielt sie nun die höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates. "Ich denke noch nicht ans Aufhören", sagt sie im Anschluss an die Verleihung.

Heidrun Katzorke wurde 1945 in Oelsnitz/V. geboren und wuchs in Wittenberg auf. Nach einem Sprachstudium in Halle zog es sie nach Karl-Marx-Stadt. Ab 1970 arbeitete sie an der dortigen Hochschule als Lehrkraft für besondere Aufgaben. In der Wendezeit wechselte sie zum neuen Sprachenzentrum der TU Chemnitz und fungierte dort bis zur Rente als dessen Leiterin.

Wie kam sie zu UNICEF? "Das war ein Zufall", erklärt sie. Als die Unicef-Gruppe in Chemnitz 1992 gegründet wurde, sang sie im Universitätschor mit, der Spenden für die neue Organisation sammelte.

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Dort hörte sie zum ersten Mal von der Gruppe und war von deren Arbeit begeistert: "Die Arbeit mit Kindern da fand ich immer toll."

Seit 2010 engagiert sich Heidrun Katzorke bei der Unicef-Gruppe

Der Verdienstorden des Freistaates Sachsen wird seit 1997 verliehen. Bisher erhielten ihn 388 Personen.
Der Verdienstorden des Freistaates Sachsen wird seit 1997 verliehen. Bisher erhielten ihn 388 Personen.  © Eric Münch

Als sie ab 2010 Rentnerin wurde und mehr Zeit hatte, fing sie an, sich bei der Unicef-Gruppe zu engagieren. Bis heute mit Erfolg! Seitdem organisierte sie viele Workshops und Veranstaltungen.

Außerdem sei es wichtig, mit der Arbeit bei Unicef die Leute aufzuklären, welche Probleme es in der Welt gebe. "Die jüngste Auszeichnung ist auch eine Wertschätzung für unsere ganze Gruppe", so Kratzorke, die auch schon in einer Dokumentation über Ostdeutsche mitwirkte.

Bei UNICEF in Chemnitz engagieren sich zurzeit 15 Leute. "Wir sind immer auf der Suche nach Unterstützern", sagt die 78-Jährige. Bisher erhielten 388 Personen den sächsischen Verdienstorden, der seit 1997 verliehen wird.

Titelfoto: Eric Münch

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