Was wird aus diesem Gammel-Haus in Chemnitz? CDU-Stadtrat macht Druck

Chemnitz - Das alte Versorgungszentrum (Baujahr 1980) in der Max-Türpe-Straße in Chemnitz steht seit der Wende leer und verfällt: Überall liegt Müll, die Fenster sind eingeschlagen und die Außenwände mit Graffiti beschmiert. In regelmäßigen Abständen brennt es. Doch der Eigentümer tut nichts.

Nach mehr als 30 Jahren Verfall: Die Zukunft für das "Geisterhaus" in der Max-Türpe-Straße steht weiter in den Sternen.
Nach mehr als 30 Jahren Verfall: Die Zukunft für das "Geisterhaus" in der Max-Türpe-Straße steht weiter in den Sternen.  © Uwe Meinhold

Stadtrat Michael Specht (39, CDU) wirft der Stadt Tatenlosigkeit vor: "Hier muss unverzüglich gehandelt werden. Schon im Juni war von einem Zwangsgeld gegen den Eigentümer die Rede."

Wenn der Eigentümer nicht reagiere, müsse eben die Stadt das Grundstück auf Kosten des Eigentümers absichern.

"Vom Gebäude direkt gehen keine Gefahren für Unbeteiligte aus", heißt es von dort. "Es wird jedoch eine Gefahrensituation für Personen gesehen, die Grundstück und Gebäude unberechtigt betreten. Die Eltern von minderjährigen Kindern sind insofern angehalten, ihre Kinder von einem unberechtigten Betreten abzuhalten."

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Gleich nebenan liegen der ISB-Sporthort und das Montessori-Kinderhaus "Pfiffikus". "In ähnlich gelagerten Fällen hat die Stadt deutlich schneller gehandelt", ärgert sich Michael Specht. "Es wird sich schnell herumsprechen, dass nichts tun auch keine Folgen hat."

Verkohlte Wände, überall Müll und Dreck: Das "Geisterhaus" in der Max-Türpe-Straße hat seine besten Jahre hinter sich.
Verkohlte Wände, überall Müll und Dreck: Das "Geisterhaus" in der Max-Türpe-Straße hat seine besten Jahre hinter sich.  © Uwe Meinhold
"Es muss unverzüglich gehandelt werden", sagt Stadtrat Michael Specht (39, CDU).
"Es muss unverzüglich gehandelt werden", sagt Stadtrat Michael Specht (39, CDU).  © Kristin Schmidt
Ex-Stadträtin Sabine Brünler (39, Linke) fordert strengere gesetzliche Vorgaben.
Ex-Stadträtin Sabine Brünler (39, Linke) fordert strengere gesetzliche Vorgaben.  © Maik Börner

Ex-Linken-Stadträtin Sabrine Brünler (39) hatte schon im Januar auf den unhaltbaren Zustand der Baracke hingewiesen. "Es ist ein Trauerspiel, dass wieder mal die Kommune in Vorleistung gehen muss, was eigentlich Aufgabe des privaten Eigentümers ist. Hier bräuchte es strengere gesetzliche Vorgaben."

Titelfoto: Uwe Meinhold, Kristin Schmidt

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