Verzögerung auf der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig: Neue Batteriezüge kommen erst 2024
Chemnitz - Verspätete Weichenstellung auf der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig: Die elektrifizierten Züge werden dort ein halbes Jahr später an den Start gehen als angenommen.
Doch habe es laut Unternehmenssprecher Andreas Floréz (47) Probleme bei der Lieferung von Platinen und Chips gegeben, die für das Energiemanagement des komplexen Batteriesystems benötigt werden. "Wie viele Branchen müssen wir mit den Konsequenzen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs leben. Lieferverzögerungen durch unterbrochene Lieferketten gehören dazu", so Floréz.
Kriegsbedingt stockte es bei Rohstofflieferungen aus Russland und der Ukraine sowie bei der Herstellung von Batteriekomponenten in China. „Dort wurden aufgrund des Lockdowns auch Produktionen für Halbleiter gestoppt“, sagte der Sprecher. Aufgrund des Zeitverzugs verzögere sich auch die mehrmonatige Testphase, bei der die Züge auch diverse behördliche Hürden nehmen müssen.
Was diese Entwicklung für die schlussendlichen Kosten von rund 100
Millionen Euro bedeutet, wollte Floréz aus Gründen der Vertraulichkeit
nicht beantworten. Laut Geschäftsführer Matthias Korda gehe der VMS
nicht davon aus, dass der vereinbarte Preis für Herstellung und Wartung
der elf Elektroloks nach oben gehe.
Titelfoto: Ralph Kunz