Von der Schmuddelecke zur Wohlfühloase: Damit soll der Wall in Chemnitz belebt werden

Chemnitz - Eine kaputte Treppe, demontierte Bänke, beschmierte Mauern, eine zum Urinal verkommene Rutsche, zwielichtige Gestalten - die Schmuddelecke zwischen Stadthalle und Wall in Chemnitz ist kein Ort zum Verweilen. Bis 2025 soll sich der Zustand Am Wall verbessern. Bei einer Begehung wurde nach Lösungen gesucht.

Ein Bauzaun sperrt einen Teil der maroden Treppenanlage ab.
Ein Bauzaun sperrt einen Teil der maroden Treppenanlage ab.  © Sven Gleisberg

"Wir wollen die Galerie in Richtung Stadthallenpark mit einer Gastronomie öffnen, gerne mit Sitzplätzen im Freien. Wenn ein Betreiber ein passendes Konzept hat, kann es sofort losgehen", so Center-Manager Jörg Knöfel (56).

"Aktuell ist eine der wenigen Flächen frei, bei der das problemlos möglich ist." Auf den 120 Quadratmetern wären ein Café oder auch Streetfood vorstellbar.

Die Reparatur der Treppe am Stadthallenpark soll unter städtischer Regie erfolgen.

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"Es gibt die Bereitschaft, in diesem Bereich die Grünflächen der Stadthalle wieder durch die Stadt pflegen zu lassen", so Stadträtin Julia Bombien (42, SPD).

Die von Schmierereien umgebene Tunnelrutsche wird als größtes Urinal der Stadt missbraucht.
Die von Schmierereien umgebene Tunnelrutsche wird als größtes Urinal der Stadt missbraucht.  © Sven Gleisberg
Den Wall meiden viele Chemnitzer, er ist einer der Kriminalitätsschwerpunkte in der Innenstadt.
Den Wall meiden viele Chemnitzer, er ist einer der Kriminalitätsschwerpunkte in der Innenstadt.  © Sven Gleisberg
Das Areal hinter dem Stadthallenbrunnen bietet wenig Aufenthaltsqualität.
Das Areal hinter dem Stadthallenbrunnen bietet wenig Aufenthaltsqualität.  © Sven Gleisberg
Stadträtin Julia Bombien (42, SPD) würde gern den Durchgang an der Stadthalle wieder öffnen.
Stadträtin Julia Bombien (42, SPD) würde gern den Durchgang an der Stadthalle wieder öffnen.  © Sven Gleisberg

Gastronomie auf dem Wall ausdehnen

Die Bänke sind seit 2022 weg. Sie zu ersetzen, ist der Stadthalle "aus wirtschaftlichen Gründen" nicht möglich.
Die Bänke sind seit 2022 weg. Sie zu ersetzen, ist der Stadthalle "aus wirtschaftlichen Gründen" nicht möglich.  © Sven Gleisberg

So wäre auch die Erneuerung der Bänke an der Stadthalle möglich. Bombiens Vorschlag, den Wirtschaftshof der Stadthalle wieder zu öffnen, erteilt C³-Sprecherin Yvonne Buchheim (44) eine Absage: "Dort rangieren Lkw. Das ist kein sicherer Fußweg."

Für Stadtrat Michael Specht (38, CDU) haben die Wünsche umliegender Händler und Gastronomen Priorität: "Eine Befragung soll zeitnah klären, welche Änderungen notwendig sind, um die Gastronomie auf dem Wall auszudehnen."

Grünen-Stadträtin Anna Lanfermann (33) schlägt vor: "In leer stehenden Geschäften könnten Gewerbetreibende mit Pop-up-Stores auf sich aufmerksam machen."

Titelfoto: Sven Gleisberg

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