Von wegen Idylle am Chemnitzer Küchwald: ASR lässt Müll an Baustelle stehen
Chemnitz - Am Waldrand stinkt's! In der Straße Waldrand und in der Hölderlinstraße in Chemnitz platzen Mülleimer aus allen Nähten. Die Kragen der Bewohner gleich mit: "Unser Biomüll stinkt zum Himmel", schimpft Detlef Geipel (65).
Hintergrund ist eine Großbaustelle bis 21. Juni. Geipel wohnt in einem kleinen Extraabschnitt Richtung Hölderlinstraße. Sein Restmüll, Papier und die gelbe Tonne quellen über, im Biomüll suchen Maden bereits das Weite.
"Das ist gesundheitsschädlich", schimpft Gabriele Geipel (63).
Auf eine erste Beschwerde versprach der ASR für Freitag eine Leerung, kam aber nicht. "Sonnabend beschwerte ich mich erneut, dass es am Haus stinke. Montagfrüh kam ein Müllauto - aber nicht bis zu meinem Haus."
Dennoch meldete der ASR-Kundenservice schriftlich - falschen - Vollzug der Hausmüll-Leerung, kündigte eine Leerung des Biomülls für Mittwoch an und die der Wertstoffe nach Ende der Baustelle nächste Woche.
"So geht das nicht", sagen die Geipels. "Wir können nicht ewig warten, bis der Müll geholt wird."
Nicht nur am Waldrand, auch in der Hölderlinstraße sind Anwohner über den ASR empört. "Hier klappt es auch ohne Baustelle immer mal wieder nicht", sagt Thomas Oehler (46). "Ich habe sogar Plastik in den Restmüll gehauen, weil noch Platz war. Ich fordere den ASR auf, endlich zu leeren - das Parkverbot wegen der Müllfahrzeuge darf nicht umsonst sein."
ASR-Sprecherin Beate Bodnár (57) bat um Verständnis: "Die Baustelle ist schwierig. Die Unannehmlichkeiten tun uns leid."
Titelfoto: Sven Gleisberg (2)