Chemnitz - Traurige Nachrichten aus dem Wildgatter Chemnitz! Hier mussten alle Wildschweine getötet werden. Grund ist die immer näher rückende Afrikanische Schweinepest (ASP).

Wie die Stadt mitteilte, wurden vorsorglich sieben Tiere im Wildgatter Oberrabenstein, zwei Keiler und fünf Bachen, fachgerecht erlegt.

Im Ernstfall müssten die Tiere während einer Seuche dauerhaft in einem Stall leben. "Das ist aus Sicht des Tierpark-Teams weder im Sinne des Tierschutzes noch wäre dies im Wildgatter technisch möglich. Denn es muss davon ausgegangen werden, dass die ASP die Region noch viele Jahre beschäftigen wird", heißt es weiter.

Die Wildschweinanlage mit der Suhle war bei allen Besuchern des Wildgatters immer sehr beliebt. Ob die Anlage umgebaut wird und welche Tiere dort in Zukunft wohnen werden, ist noch unklar.

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Trotzdem ist das Wildgatter Oberrabenstein immer ein lohnendes Ausflugsziel, denn dort leben mehr als 15 Tierarten, wie zum Beispiel Karpatenluchse, Europäische Wölfe, Wisente und Damwild sowie verschiedene Waldvögel. Aktuell gelten in den Außenanlagen des Tierparks und auch im Wildgatter 3G-Bedingungen. Die Stadt empfiehlt eine Voranmeldung.

Die Öffnungszeiten im Winter:

• Tierpark: 9 bis 16, letzter Einlass 15 Uhr
• Wildgatter: 8 bis 16, letzter Einlass 15 Uhr

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) betrifft nur Schweine, also Wild- und Hausschweine. Die Virusinfektion ist unheilbar und verläuft fast immer tödlich. Sie kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über verseuchte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter durch den Menschen übertragen werden.

2020 wurde das ASP-Virus erstmals in Sachsen nachgewiesen. Mittlerweile gibt es rund 750 amtliche Nachweise im Landkreis Bautzen, im Landkreis Görlitz und im Landkreis Meißen.