Weltenbummler überrascht mit Aussage: Warum New Yorker Chemnitz beneiden würden

Chemnitz - Andreas Moser (48) ist Weltenbummler, hat schon in 66 Ländern gelebt. Doch noch nie ist er so oft und so entgeistert gefragt worden wie hier: Warum kommst Du ausgerechnet nach Chemnitz?"

Weltenbummler Andreas Moser (48) liebt seinen neuen Wohnort - hier die Zeisigwaldschänke.
Weltenbummler Andreas Moser (48) liebt seinen neuen Wohnort - hier die Zeisigwaldschänke.  © Maik Börner

Die Kulturhauptstadt 2025 hat den Tramp angelockt, um drei Jahre zu verweilen, Geschichte zu studieren, als Rechtsanwalt Geld zu verdienen. "Mich haben immer Städte in der zweiten Reihe interessiert. Chemnitz ist besonders."

Andreas Moser lebte in London, Bogotà, Vilnius, Casablanca. Doch er schwärmt im Reiseblog "andreas-moser.blog" besonders von Chemnitz: "Eine weitläufige Stadt, die nicht an einer alten Stadtmauer endet. Viel Grün, Platz zum Wohnen, ein Paradies für Freunde der Industriegeschichte."

Mit der Kamera spaziert der gebürtige Oberpfälzer durch die Stadt, staunt knipsend über Busbahnhof wie Stadtbad.

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Und formuliert angesichts von alten Fabriken und Karl-Marx-Kopf: "Chemnitz wirkt wie das Produkt einer Affäre zwischen Detroit und Pjöngjang. Die Straßen sind so breit wie die Champs Élysées. Mindestens."

Imponierende Monumentalarchitektur: Andreas Moser ist von Chemnitz beeindruckt.
Imponierende Monumentalarchitektur: Andreas Moser ist von Chemnitz beeindruckt.  © Maik Börner

Weltenbummler schwärmt: "Um die Straße der Nationen würde uns New York beneiden"

Sachlicher AOK-Bau: Der neugierige Neubürger macht überall Fotos.
Sachlicher AOK-Bau: Der neugierige Neubürger macht überall Fotos.  © Maik Börner

Geboren in Amberg, zog es Andreas Moser mit 16 zum Schüleraustausch nach Australien. Ab 2009 lebte er in London. Von da zog er rastlos durch die Welt, von Malta nach Rumänien, Peru nach Bolivien ("mein perfekter Ort").

Zuletzt "arbeitete" Moser als Haus- und Katzensitter auf den Azoren, in Calgary, Kiew, Stockholm. "Ich lebte gratis in Villen, wenn die Besitzer verreisten."

Nun möchte der Tramp mal sesshaft werden. Und landete im Yorckgebiet "mit Osteuropa-Charme und herrlichem Zeisigwald". Überhaupt wollte der Wessi nach Ostdeutschland.

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Er schwärmt: "Um die Straße der Nationen würde uns New York beneiden - wenn die New Yorker davon wüssten."

Titelfoto: Maik Börner

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