Zoff wegen Lärmbelästigung: Genervter Mieter in Chemnitz führt Lärm-Protokolle
Chemnitz - Seit drei Jahren beschwert sich Anwohner Uwe Dietze (73) aus der Carl-von-Ossietzky-Straße in Chemnitz bei Ordnungsamt und Hausverwaltung über mehrere Nachbarn, die ihm ständig den Schlaf rauben würden.

Grund seien nächtliche Hinterhof-Treffen in einem Zelt mit lautstarken Gesprächen bis 1 Uhr nachts. Die beschuldigten Mietparteien widersprechen den Vorwürfen und bezichtigen Dietze der Lüge.
"Ich hätte kein Problem mit den Treffen, wenn sie um 22 Uhr beendet wären", erklärt Dietze, der die Zusammenkünfte seit 2019 durch Lärmprotokolle dokumentiert. Diese seien von mehreren Anwohnern unterschrieben worden, die sich ebenfalls gestört fühlen.
Eine Unterzeichnerin, die nicht namentlich genannt werden möchte, sagt: "Durch die regelmäßigen Treffen muss ich nachts das Fenster schließen, da ich sonst nicht schlafen kann."
Die Protokolle habe Dietze samt Unterschriften über Jahre an die zuständige Hausverwaltung "R&M Immobilienmanagement" gesendet, die seit 1. Januar 2022 nicht mehr für das Gebäude zuständig ist. Auf TAG24-Anfrage lehnt das Unternehmen eine Stellungnahme daher ab.

Die neue Hausverwaltung "WIDe Gruppe" weiß bereits von den Beschwerden und ist um eine Problemlösung bemüht: "Wir wollen das Vor-Ort-Gespräch mit Herrn Dietze und den anderen Mietern suchen."
Titelfoto: Maik Börner