Zurück im Harthauer Wald: Chemnitzer Tierretter päppeln Waldkäuzchen auf
Chemnitz - Was für ein armer Kauz! Vor wenigen Wochen wurde eine Eule in erbärmlichem Zustand bei der Chemnitzer Tierrettung abgegeben. Doch der Waldkauz hatte Glück und kam in gute Hände: Jäger Jens Schreiber päppelte das Tier in den vergangenen Wochen wieder auf.
Eine Frau hatte den armen Waldbewohner beim Gassigehen in einem Gebüsch in Chemnitz-Harthau gefunden. Da saß die Eule ganz hilflos mit kaum einer Feder am Leib und wusste nichts mit sich anzufangen.
Die Frau handelte richtig und schaltete die Chemnitzer Tierrettung ein: "Wir brachten den Waldkauz dann zu der externen Pflegestelle von Jens Schreiber, der das Tier über die kommenden Wochen aufpäppelte", erzählt die Vorsitzende Sandra Kögel (45).
Aufpäppeln, das bedeutete bei der Eule zunächst, sie wieder ordentlich mit ihren Leibspeisen (Mäuse und Küken) zu versorgen, damit sie wieder zu Kräften kommt. Allzu sehr sollte sie sich jedoch nicht an Menschen gewöhnen - weswegen sie bald in eine Außenvoliere kam, bei der der Jäger sich gar nicht so oft hat blicken lassen.
Nun das Happy End: Die Eule hat sich gemausert und das Federkleid ist wieder vollständig. Das wenige Wochen alte Tier wurde zurück zum Fundort gebracht. Das ist wichtig, erklärt Kögel - des örtlichen Ökosystems wegen und damit das Tier sich zurechtfindet.
Das tat es dann auch: Mit dem tragbaren Käfig ging es direkt in den Harthauer Wald. Der Waldkauz wurde freigelassen und stieg hoch in die Baumwipfel ...
Titelfoto: Tierrettung Chemnitz