Nach tödlichem Ehedrama in Flöha: Mann (62) muss in die Psychiatrie

Flöha - Vor knapp einem halben Jahr schockte ein schreckliches Verbrechen die 10.000-Einwohner-Stadt Flöha im Landkreis Mittelsachsen. Alexander W. (62) soll seine Ehefrau Nadeschda (67) erstickt haben. Nun teilt die Staatsanwaltschaft mit: Der 62-Jährige muss in eine Psychiatrie.

In diesem Plattenbau in Flöha spielte sich das Ehedrama ab: Ein Mann (62) soll seine Frau (67) getötet haben.
In diesem Plattenbau in Flöha spielte sich das Ehedrama ab: Ein Mann (62) soll seine Frau (67) getötet haben.  © Haertelpress

Das Ehedrama geschah im März in einem Plattenbau-Gebiet in der Fritz-Heckert-Straße. Alexander W. soll seiner Ehefrau im Schlafzimmer ein Kissen auf ihr Gesicht gedrückt und dabei auf ihren Armen gekniet haben.

Nadeschda habe versucht, sich zu wehren - jedoch vergeblich. Sie erstickte innerhalb kürzester Zeit. Kurz darauf setzte der 62-Jährige selbst einen Notruf ab.

Polizei und Rettungskräfte eilten zum Tatort. Sie bargen die tote Frau - Alexander W. wurde festgenommen und sitzt seitdem in U-Haft.

Chemnitz: Traurige Bilanz: Polizei beklagt mehr Unfälle und Tote
Chemnitz Traurige Bilanz: Polizei beklagt mehr Unfälle und Tote

Am heutigen Freitag teilte die Chemnitzer Staatsanwaltschaft mit: "Der Angeschuldigte leidet an einer psychischen Erkrankung und war zur Tatzeit schuldunfähig."

Weiter heißt es: "Da von ihm aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes eine erhebliche Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht, wird die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt werden."

Tatort war eine Wohnung in der Fritz-Heckert-Straße in Flöha.
Tatort war eine Wohnung in der Fritz-Heckert-Straße in Flöha.  © Uwe Meinhold

Warum musste Nadeschda W. sterben? Prozess soll Licht ins Dunkel bringen

Die Wohnung, in der sich das Drama abgespielt hatte, wurde nach der Tat versiegelt.
Die Wohnung, in der sich das Drama abgespielt hatte, wurde nach der Tat versiegelt.  © Uwe Meinhold

Warum der 62-Jährige seine Frau getötet haben könnte, ist bislang unklar. Am 20. September findet vor dem Landgericht Chemnitz die Hauptverhandlung gegen W. statt. Dabei wird es auch um das Tatmotiv gehen.

Laut TAG24-Informationen soll Alexander W. bereits Wochen vor der Tat unter Schlafstörungen gelitten haben. Ein Bekannter sagte gegenüber TAG24, dass er deshalb sogar im Krankenhaus gewesen sein soll.

Das Ehepaar soll zuvor ruhig gelebt haben und kaum aufgefallen sein. Umso mehr schockierte das Verbrechen. Oberbürgermeister Volker Holuscha (60, Linke) sagte damals: "Wir sind tief erschüttert."

Titelfoto: Haertelpress

Mehr zum Thema Chemnitz: