Lebensgefährlicher Badespaß! Penig warnt vor der "blauen Adria"

Penig - Klares Wasser, Sandstrand und jede Menge einsame Fleckchen - "Blaue Adria" werden die Sandgruben bei Penig genannt. Doch was verlockend klingt, ist in Wahrheit lebensgefährlich!

Die "Blaue Adria" sieht idyllisch aus, doch Baden ist hier lebensgefährlich.
Die "Blaue Adria" sieht idyllisch aus, doch Baden ist hier lebensgefährlich.  © Maik Börner

Weil der Zustrom von leichtsinnigen Badegästen überhandnimmt, warnen der Sandgruben-Betreiber und die Stadt Penig jetzt gemeinsam davor, die Wasserflächen der Gruben als Freibad zu nutzen. 

Amtsleiterin Manuela Tschök-Engelhardt (53): "Die Idylle ist trügerisch. Hier zu baden ist kreuzgefährlich. Plötzliche Sandabbrüche können unter Wasser zu Strömungen führen, die selbst kräftige Männer mit sich reißen."

Andreas Hentke (53) von der Heidelberger Sand und Kies GmbH: "Bei uns spazieren ganze Familien übers Betriebsgelände. Verbotsschilder und Hinweise unserer Mitarbeiter werden einfach ignoriert."

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Weil die Sandgrubenbader immer dreister werden und auch die Feldwege zuparken, griff die Stadt Penig schon voriges Jahr zu drastischen Maßnahmen: "Auf dem Firmengelände können wir wenig tun. Deshalb haben wir Barrieren aufgebaut, um die Zufahrt zu verhindern, und strafen auch ab, wenn Autos in den verbotenen Zonen parken."

Andreas Hentke (53) und Manuela Tschök-Engelhardt (53) warnen vor dem Baden in den Peniger Sandgruben.
Andreas Hentke (53) und Manuela Tschök-Engelhardt (53) warnen vor dem Baden in den Peniger Sandgruben.  © Maik Börner
An warmen Tagen spazieren Badewillige quer über das Betriebsgelände der Sandgrube.
An warmen Tagen spazieren Badewillige quer über das Betriebsgelände der Sandgrube.  © Maik Börner
Verbotsschilder warnen - und werden ignoriert.
Verbotsschilder warnen - und werden ignoriert.  © Maik Börner

Der dringende Appell der Stadt Penig mit Blick auf den Ferienstart: "Bitte klären Sie Ihre Kinder auf und schicken sie für unbeschwerten Badespaß ins Freibad."

Titelfoto: Maik Börner

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