Auf Vorschlag der Linken: Auch vergangene Stadtratssitzungen sollen im Netz abrufbar sein

Chemnitz - Stadtrat live auf YouTube? Zumindest ein Stück weit könnte das bald Realität werden!

Susanne Schaper (47) ist Fraktions-Chefin der Linken im Stadtrat.  © Sven Gleisberg

Am Mittwoch berät der Chemnitzer Stadtrat über einen Antrag der Linken, der den Ausbau des Livestream-Angebots auf den Prüfstand stellt.

Konkret soll das Rathaus untersuchen, ob Sitzungen künftig bis zu sechs Monate abrufbar bleiben dürfen – und ob das Ganze auch auf Videoplattformen wie YouTube veröffentlicht werden kann.

Auch öffentliche Sitzungen von Ausschüssen und Beiräten sollen in die Kamera rücken – das Interesse der Chemnitzer sei groß, so der Antrag.

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OB Sven Schulze (53, SPD): "Derzeit erreichen wir pro Sitzung rund 470 Zuschauer live und 400 im Nachgang – mit einer durchschnittlichen Live-Zeit von 30 Minuten." Die Kosten: 20.000 bis 25.000 Euro im Jahr.

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Seit 2016 werden die Stadtratssitzungen per Livestream übertragen. Die jeweils letzte ist für einen Monat abrufbar.  © Bildschirmfoto Stadt Chemnitz

Doch die Ausweitung wäre teuer: über 100 zusätzliche Aufzeichnungen jährlich, Personal- und Technikaufwand inklusive. Im aktuellen Haushalt? Kein Cent übrig. Zudem müssten Datenschutz, Speicherplatz und Bandbreite geprüft werden.

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