Chemnitz - Knack, klirr, kaputt - und keiner fühlt sich zuständig? Seit November 2023 doch: Die Chemnitzer können inzwischen Missstände in der Stadt online über den städtischen Mängelmelder anzeigen.
Deutlich mehr als 7000 Hinweise sind seitdem eingegangen - von Schlaglöchern bis zu Müllablagerungen. Doch nicht alles läuft rund.
Wer eine defekte Straßenlaterne einträgt, wird bislang auf den Energieversorger eins verwiesen. Das sorgt für Frust.
"Der Mängelmelder ist eine wertvolle Plattform, die rege genutzt wird. Aber wenn Bürger dann selbst noch die Weiterleitung übernehmen müssen, geht der Sinn verloren", kritisiert BSW-Fraktions-Chefin Jeannette Wilfer (35).
Ihre Fraktion will daher im Stadtrat eine Erweiterung durchdrücken. Das Rathaus soll die Kategorien Straßenbeleuchtung, Vandalismus, defekte Buswartehäuschen, Lärmbelästigung und fehlende Barrierefreiheit hinzufügen.
Wilfer betont: "Einige Fälle wie Graffiti oder zerstörte Glasscheiben bei Fahrgastunterständen werden bereits gemeldet. Aber weil die Fachämter nicht beteiligt sind, erhalten die Bürger keine Rückmeldung. Das muss sich ändern."