Chemnitz: Gablenzer Grundschule bleibt auch weiterhin dicht

Chemnitz - Die Zahl der Erstklässler steigt - doch die in der Chemnitzer Charlottenstraße geplante neue Grundschule wird trotzdem nicht eröffnen.

Stadträtin Sabine Brünler (37, Linke) möchte mehr Informationen zur Schulnetzplanung.
Stadträtin Sabine Brünler (37, Linke) möchte mehr Informationen zur Schulnetzplanung.  © Ralph Kunz

Der Grund sind "unzureichende Anmeldungen". Das teilte Bürgermeister Ralph Burghart (52, CDU) auf Anfrage von Stadträtin Sabine Brünler (37, Linke) mit.

Laut Schulnetzplan sollte das baufällige Gebäude, in dem bis 2013 das Chemnitzer Schulmodell untergebracht war, grundsaniert werden und eine neue Turnhalle bekommen.

Die Inbetriebnahme war für August geplant. Doch von Bauarbeiten ist auf dem verwahrlosten Gelände nichts zu sehen.

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Sabine Brünler ist überrascht: "Wir Stadträte wurden nicht darüber informiert, dass die Grundschule nicht kommt. Ich bin zufällig darauf aufmerksam geworden. Ich wundere mich, weil die Kinder, für die wir in den letzten Jahren zahlreiche Kitas gebaut haben, bald ins Schulalter kommen."

Laut Schulnetzplan rechnete die Stadt im betreffenden Schulbezirk V mit einer drastischen Zunahme des Bedarfs: von 46 Grundschul-Klassen 2018 auf 68 Klassen für 2023/24.

Tatsächlich kündigt die Verwaltung nun eine Überarbeitung des Plans an, die im Dezember vorgelegt werden soll.

Hinter der Schule in der Charlottenstraße lagert Baumaterial, das Gebäude wirkt verwahrlost.
Hinter der Schule in der Charlottenstraße lagert Baumaterial, das Gebäude wirkt verwahrlost.  © Ralph Kunz

"Das ist zu spät! Der Stadtrat muss in die Planung einbezogen werden, deshalb brauchen wir eher konkrete Zahlen", moniert Brünler.

Titelfoto: Ralph Kunz

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