Chemnitzer CDU fordert "Runden Tisch" für die Belebung auf dem Brühl
Chemnitz - Ladensterben auf dem frisch sanierten Brühl in Chemnitz. Der neue Verein "Brühl-Boulevard" und die CDU stemmen sich gegen den negativen Trend. Mit guten Gründen, weiß Vereinsvorsitzender Eric Heim (36, Der Fleischladen): "Bisher wurde der Brühl nur saniert. Jetzt muss er belebt werden."
Da stimmt CDU-Generalsekretär Alexander Dierks (35) zu: "Hier entwickelt sich ein positives Szeneviertel. Wir brauchen einen Runden Tisch aus Politik, Wirtschaftsförderung und Anliegern. Wir müssen darüber reden, wie wir den Brühl voranbringen."
Ideen haben die Macher zuhauf. Vermieter müssten in den Erdgeschossen noch mehr Platz schaffen für Handel.
"Wir brauchen Schuhe, Taschen, Schmuck, eine Belebung mit Bars, Weinladen, Bistro, Kindersachen, Blumen und einen guten Italiener", zählt Rita Hoffmann (57, Vereinsvorstand) auf.
Dierks wünscht sich neben "wertigen Lebensmitteln" speziell zugeschnittene Veranstaltungen: "Ein zweites Weinfest, Mittelaltermarkt des Weihnachtsmarktes, einfach einen Erlebnisraum wie im Zentrum, denn der Brühl ist Zentrum."
Derzeit litten die rund 30 Läden unter mangelnder Kundschaft. "Das können wir ändern", ist Eric Heim überzeugt. "Chemnitzer lieben ihren Brühl."
Beliebtes Stadtviertel: Der Brühl hat viele Fans
Hanka Kliese (42, SPD) gehört dazu. Sie schwärmt: "Dort habe ich als Kind Eis gegessen. Der Brühl bietet fantastische Lebensqualität und soziale Mischung. Die Angebote sind gut. Ich wünsche mir, dass die Menschen sie mehr nutzen."
Kliese setzt auf das Lichterfest am 3. Dezember, "unseren Weihnachtsmarkt". Stolz auf den Brühl ist auch Claudia Bieder (48) aus dem Brühlbüro: "Die Stadt hat das Gebiet umgekrempelt und ein junges, dynamisches Quartier geschaffen."
Sie findet den Brühl nicht richtig dargestellt: "Die Lage ist schwierig, wie überall. Aber der Brühl ist mitten in der Entwicklung."
Titelfoto: Ralph Kunz