Das sind die ältesten und jüngsten Chemnitzer Stadtrat-Kandidaten
Chemnitz - Die Jüngsten treffen die Dienstältesten: Diese Kandidaten für den Chemnitzer Stadtrat trennen 66 Jahre!

474 Kandidaten bewerben sich am Sonntag für einen der 60 Plätze im Stadtrat.
TAG24 stellt die zwei ältesten und drei jüngsten Kandidaten vor.
Bis auf den Jungliberalen (Wahlkreis V) kommen alle aus dem Wahlkreis VII.
Dieter Füsslein (84, FDP) war vor 20 Jahren das erste Mal im Stadtrat

Dieter Füsslein (FDP) macht mit 84 Jahren keiner was vor. Als er 2004 erstmals in den Rat einzog, war er 64. Das späte Erwachen hatte einen Grund: "Nach der Wende baute ich meine Baufirma auf."
Als Motivation für die Kandidatur nennt er Liebe zur Stadt. Auf Debatten mit Neulingen freut sich Füsslein: "Alt und Jung müssen zusammenarbeiten."
Jutta Brink (82, SPD) liegt Demokratie in den Genen

Jutta Brink (SPD) ist 82, aber nicht minder sportlich: "Nach der Wahl möchte ich wieder das Sportabzeichen machen", sagt die Juristin, die 2004 mal im Stadtrat saß.
Warum sie mit 82 erneut antritt, beantwortet sie mit einem Lächeln: "Ich könnte mein Leben nicht genießen ohne Einsatz für die Demokratie. Außerdem liegt es in meinen Genen - mein Opa saß im polnischen Parlament."

Eddy Ittner (18, CDU) will 2025 Abitur machen

Jüngster Kandidat ist Eddy Ittner (CDU). Gerade 18, plant er sein Abitur am Rottluff-Gymnasium für 2025.
"Mich treibt an, es besser zu machen. Ich möchte nicht von der Seitenlinie kommentieren, sondern mitbestimmen." Der Ex-Floorballspieler zur Generationenfrage: "Jugend kann nichts besser. Nur der Satz 'Einfach mal machen' ist eher jung."
Luca Anwand (19, Grüne) kämpft seit dem Kindergarten für Gerechtigkeit

Luca Anwand (Grüne) ist mit 19 als Fachabiturientin noch jung, aber politisch sehr erfahren: "Schon im Kindergarten kämpfte ich für Gerechtigkeit. Ich verweigerte mal den Hort, weil ein Kind falsch behandelt wurde."
Sie setzt auf die Zusammenarbeit der Generationen: "Weil die Gesellschaft aus Jung und Alt besteht, sollten es auch die Parlamente tun."
Tim Suttner (19, FDP) hat die "Liberalen Sportler" gegründet

Tim Suttner (FDP) ist ebenfalls 19 und Azubi bei der Sparkasse. Für Wirtschaft interessiert er sich schon lange.
Zudem engagiert er sich in und für Vereine: "Ich war zwölf Jahre Eishockey-Torhüter bei den Crashers. Mit Parteifreunden aus Sachsen und Bayern gründete ich sogar den Verein 'Liberale Sportler'."
Vereine sind für ihn "das Rückgrat der Gesellschaft".
Titelfoto: Uwe Meinhold