Finanzierung gesichert! Chemnitzer Jugendclubs müssen vorerst doch nicht schließen

Chemnitz - Die Jugendclubs und Schulsozialarbeiter der Stadt Chemnitz können vorerst aufatmen. Nach monatelanger Zitterpartie ist die Finanzierung der Jugendarbeit zumindest für 2024 gesichert, teilte das Rathaus am heutigen Mittwoch mit.

Stefanie Lederer (38) und Lisa Zumpe (30) vom Jugendclub "Punkt West" sind skeptisch: "Wir haben noch nichts Schriftliches."
Stefanie Lederer (38) und Lisa Zumpe (30) vom Jugendclub "Punkt West" sind skeptisch: "Wir haben noch nichts Schriftliches."  © Sven Gleisberg

Konkret bedeutet das: Für die Jugendhilfe stehen die vom Stadtrat beschlossenen 15 Millionen Euro jetzt auch tatsächlich zur Verfügung.

Durch die hohen Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst hatte die Jugendarbeit finanzielle Abstriche machen müssen, zunächst klaffte ein Loch von fast 700.000 Euro.

Durch Umschichtungen im Haushalt und freiwillige Einsparungen in verschiedenen Jugendeinrichtungen habe man "gemeinsam eine abschließende Lösung" gefunden, schreibt die Stadt.

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"Ich musste viele Freudentränen trocknen", sagt Stefanie Lederer (38), Leiterin vom Jugendclub "Punkt West" in Siegmar kurz nach dem Erhalt der Nachricht.

"Aber wir sind nach wie vor skeptisch, denn noch haben wir nichts schriftlich. Wir hoffen sehr, dass unsere Arbeit endlich als Pflichtleistung angesehen wird und wir nicht in einem Jahr dieselbe Berg- und Talfahrt erleben müssen."

Auch der Freizeitclub LP2 auf dem Luisenplatz kann vorerst weitermachen: Maria Ehrentraut (34) mit Kindern.
Auch der Freizeitclub LP2 auf dem Luisenplatz kann vorerst weitermachen: Maria Ehrentraut (34) mit Kindern.  © Sven Gleisberg
Stadtkämmerer Ralph Burghart (53, CDU) kann bei der Finanzierung der freien Jugendarbeit zunächst aufatmen.
Stadtkämmerer Ralph Burghart (53, CDU) kann bei der Finanzierung der freien Jugendarbeit zunächst aufatmen.  © Uwe Meinhold

Jugendclubs in Chemnitz sprechen von "ganz wichtigem Signal"

Ähnlich äußerte sich auch die SPD-Stadtratsfraktion in einer ersten Reaktion: "Das ist heute ein ganz wichtiges Signal", freute sich Fraktions-Chefin Jacqueline Drechsler (47). "Dennoch bleibt wieder eine große Verunsicherung bei den Trägern zurück, deren Arbeit zum zweiten Mal innerhalb von zehn Monaten auf der Kippe stand."

Clubleiterin Stefanie Lederer fügt hinzu: "Wir sind die ersten, die weggekürzt werden, wenn Geld fehlt." Die Finanzierung soll am 5. Dezember vom Jugendhilfeausschuss, dem zuständigen Stadtratsgremium, beschlossen werden.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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