Haushaltssperre in Chemnitz: Museen sollen öfter schließen, SPD will Sparhammer stoppen

Chemnitz - Die SPD rüttelt am Rathaus-Sparkonzept in Chemnitz. Per Ratsvotum will die Fraktion verhindern, dass die städtischen Museen 2026 einen zusätzlichen Schließtag aufgedrückt bekommen.

Stadtkämmerer Ralph Burghart (56, CDU) besteht auf der Durchsetzung der Sparbeschlüsse vom Frühjahr.  © Ralph Kunz

Der Stadtrat hatte nach langem Tauziehen im Frühjahr beschlossen, die Museen der Kunstsammlungen ab Januar 2026 nur noch von Mittwoch bis Sonntag zu öffnen - kleinere Häuser wie das Henry-van-de-Velde-Museum oder das Karl Schmidt-Rottluff Haus sogar nur von Freitag bis Sonntag.

Genau diesen Sparkurs will die SPD stoppen. Der Schließtag soll kassiert, die bisherigen Öffnungszeiten verlängert werden.

Begründung: Im KuHa-Jahr hatten die Einrichtungen mit großen Schauen wie "Edvard Munch" oder "European Realities" international für Furore gesorgt. Um den KuHa-Effekt "überhaupt messbar und überprüfbar zu machen, ist der Erhalt der Öffnungszeiten des laufenden Jahres zumindest in 2026 unabdingbar".

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"Madonna und Selbstporträt mit Knochenarm" von Andy Warhol war eines von 140 Exponaten in der viel beachteten Schau rund um Edvard Munch (1863-1944) in den Kunstsammlungen.  © Hendrik Schmidt/dpa
Das Karl Schmidt-Rottluff Haus ist ab Januar nur noch von Freitag bis Sonntag geöffnet.  © Uwe Meinhold

Doch bei Finanzbürgermeister Ralph Burghart (56, CDU) hält sich die Begeisterung in Grenzen. Die SPD müsse für ihren Vorstoß sagen, wo die gut 200.000 Euro dafür herkommen sollen. Diesen Betrag bräuchten die Museen ohne den Schließtag.

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