Investorpläne gescheitert: Wie geht es mit dem alten Wohnhotel Kappel in Chemnitz weiter?

Chemnitz - Die Hängepartie um das alte Wohnhotel Kappel in Chemnitz geht weiter.

So sieht der Schandfleck Wohnhotel Kappel von der Stollberger Straße aus.
So sieht der Schandfleck Wohnhotel Kappel von der Stollberger Straße aus.  © Maik Börner

Nach Rathaus-Angaben wollte der private Eigentümer den verfallenen DDR-Plattenbau an der Haydnstraße zu einem Wohnhaus mit kleineren Gewerbeflächen im Erdgeschoss umbauen. Der Bauantrag aus dem Dezember 2022 sei jedoch zurückgewiesen worden.

"Das geht gar nicht", schimpft CDU-Stadtrat Kai Hähner (51), der eine offizielle Anfrage bei der Stadt zum Sachstand gestellt hatte. Hähner meint damit das Handeln der Stadtverwaltung selbst, die zwar Fragen beantworte, das sei aber auch alles. "Ich weiß nicht, warum die Bauverwaltung nicht mal nachfragt, woran es denn eigentlich hängt."

Das Rathaus weiß nach eigener Aussage, dass in dem Block Entrümpelungsarbeiten stattgefunden haben. Von einem Verfall des Gebäudes werde nicht ausgegangen.

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"Wenn man mal hinfährt, sieht man, dass die Absperrzäune mittlerweile überhaupt keine Zäune mehr sind", entgegnet Kai Hähner. Diese seien zur Seite geschoben, sodass jeder das Gelände betreten könne.

Der CDU-Stadtrat kündigte an, den Zustand bei Baubürgermeister Michael Stötzer (51, Grüne) nochmals zu thematisieren.

Der Eingang vom alten Wohnhotel Kappel. In verschiedenen Internet-Portalen ist es sogar noch als Pension gelistet.
Der Eingang vom alten Wohnhotel Kappel. In verschiedenen Internet-Portalen ist es sogar noch als Pension gelistet.  © Maik Börner
Stadtrat Kai Hähner (51, CDU) will Bewegung in den Umbau bringen.
Stadtrat Kai Hähner (51, CDU) will Bewegung in den Umbau bringen.  © Ralph Kunz

Das Wohnhotel Kappel wurde in der ersten Hälfte der Siebzigerjahre erbaut und nach der Wende als Arbeiterwohnheim vorwiegend für ausländische Gastarbeiter genutzt. 2015 war es für etwa ein Jahr Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Seit deren Schließung steht das Haus leer.

Titelfoto: Maik Börner

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