Nahrung vor Energie? Chemnitzer Stadtrat lehnt grünen Solar-Antrag ab
Chemnitz - Chemnitz lässt Solaranlagen entlang der Autobahnen und Bahnstrecken zu. Landwirtschaftliche Flächen bleiben ansonsten tabu. Damit konnten sich SPD und Grüne nicht durchsetzen, die für "Agrar-Photovoltaik" warben.

Wenn Investoren anklopfen, können sie auf einem Korridor von zwei mal 200 Metern entlang der Autobahnen und Bahnen mit Solarzellen Strom erzeugen. Auch auf landwirtschaftlichen Flächen - nach einer Rechnung von Baubürgermeister Michael Stötzer (50, Grüne) "bis zu drei Quadratkilometer".
Gegen die Nutzung sonstiger Agrarflächen in Chemnitz hatten sich CDU, Linke, AfD und Pro Chemnitz ausgesprochen - eine Mehrheit. CDU-Sprecher Falk Ulbrich (56): "Wir begrüßen den Vorschlag der Verwaltung, erst vorhandene Flächen zu nutzen."
Zuvor hatten Stadträte der Grünen und SPD vehement, aber erfolglos für mehr Solarenergie geworben.
Bernhard Herrmann (56, Grünen): "Wir werden erst die Dächer vollmachen. Aber die Energie wird nicht reichen."
Titelfoto: Ralph Kunz