Stromknappheit in Chemnitz-Adelsberg - Bauherr beklagt: "Entscheider haben jahrelang geschlafen"

Chemnitz - Zu wenig Strom im Baugebiet: Der TAG24-Bericht über die Leitungsprobleme in der künftigen Arno-Holz-Siedlung im Ortsteil Adelsberg löste viele Debatten aus. Vor allem die Chemnitzer Grünen mahnen Handeln vor Ort an, um Hausbesitzer nicht in die Kostenfalle laufen zu lassen.

Fordert Vorsorge für Hausbesitzer und -bauer: Manuela Tschök-Engelhardt (55, Grüne).
Fordert Vorsorge für Hausbesitzer und -bauer: Manuela Tschök-Engelhardt (55, Grüne).  © Kristin Schmidt

In Adelsberg entstehen 88 Einfamilienhäuser. Die Stromzuleitung ist so begrenzt, dass es knapp wird, alle mit Wärmepumpen auszustatten. Zumal Versorger inetz ein Verschieben von Bedarfen verbot - also keine große Wärmepumpe, wenn kein E-Auto da ist.

Tim Müller (33) ist einer der Bauherren und beklagt sich: "Die Verantwortlichen vor Ort haben jahrelang geschlafen. Dass Familien auf ihren Traum vom Eigenheim warten, scheint keinen der Beteiligten zu interessieren."

Grünen-Fraktions-Chefin Manuela Tschök-Engelhardt (55) mahnte an: "Wärmeversorgung muss bezahlbar bleiben." Sie fordert mehr dezentrale Energie-Lösungen. Zudem ist sie für flexible Stromnutzung und wünscht sich von der Verwaltung einen Katalog "energierelevanter Festsetzungen für neue Baugebiete".

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Das sei nicht möglich, meint die Stadt und verweist auf ständige Gesetzesänderungen.

Das Baugebiet der künftigen Arno-Holz-Siedlung in Chemnitz-Adelsberg.
Das Baugebiet der künftigen Arno-Holz-Siedlung in Chemnitz-Adelsberg.  © Uwe Meinhold

Eins Energie/inetz rechnen für den klimagerechten Ausbau der Stromnetze mit einem dreistelligen Millionenbetrag - bis 2045. Unterdessen arbeite das Unternehmen ständig am Ausbau.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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