Trotz Protest von Chemnitzer Anwohnern: VMS soll über Strecke nach Limbach entscheiden

Chemnitz/Limbach - Der Chemnitzer Stadtrat hat am Mittwochnachmittag einen wegweisende Beschluss für das Chemnitzer Modell Stufe 4 gefasst und beide geplanten Linienführungen abgesegnet. Dabei drückten Rathaus und Gremium eine eher unliebsame Entscheidung an den Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) ab.

Pläne der Straßenbahn nach Limbach stößt auf Kritik in der Bevölkerung.
Pläne der Straßenbahn nach Limbach stößt auf Kritik in der Bevölkerung.  © Ralph Kunz

Die Stufe 4 des Chemnitzer Modells sieht eine Linienführung vom Stadtzentrum über Röhrsdorf und Chemnitz Center bis nach Limbach-Oberfrohna vor. Dabei bereitet der Abschnitt zwischen der Bornaer Straße und der A4 Probleme.

Hier stehen zwei mögliche Linienführungen zur Auswahl, eine führt quer durch den Bornaer Hang. Damit müssten weite Teile Grünfläche versiegelt werden.

Außerdem protestieren Röhrsdorfer Anwohner: Die Strecke führe zu nah an ihren Häusern vorbei. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Linie an der Leipziger Straße entlang zu bauen und über die Donauwörther Straße über die Autobahn zu führen.

Doch hier legten sich Rathaus und Stadtrat nicht fest. Stattdessen werden beide Varianten als akzeptabel vorgeschlagen. Die Qual der Wahl liegt beim VMS - etwaigen Protest der Anwohner am Bornaer Hang bekommt er als Zuschlag oben drauf.

Titelfoto: Ralph Kunz

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