Wie bitte?!? Akustik im Chemnitzer Stadtrat in der Kritik

Chemnitz - Haushaltsdebatten, Bebauungspläne oder Zentrenkonzept: Wer im Chemnitzer Stadtrat im Stavo-Saal wichtige Entscheidungen mitverfolgen will, braucht ein überdurchschnittlich entwickeltes Hörvermögen.

Im Stavo-Saal fallen wichtige Entscheidungen, aber Gäste und Besucher verstehen so gut wie nichts.
Im Stavo-Saal fallen wichtige Entscheidungen, aber Gäste und Besucher verstehen so gut wie nichts.  © Ralph Kunz

Seit Jahren hagelt es Beschwerden über die völlig unzureichende Akustik der aus dem Jahr 2010 stammenden Beschallungsanlage. "Die schlechte Verständlichkeit der Redebeiträge betrifft nicht nur die Plätze der Stadträte", kritisiert CDU-Fraktions-Chef Tino Fritzsche (62). Auch Gäste und Besucher auf der Empore würden kaum etwas verstehen.

Das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben. Nach Aussagen von Baubürgermeister Michael Stötzer (51, Grüne) kann die Ausschreibung für eine neue Anlage frühestens Mitte 2025 beginnen.

Voraussetzung: eine "positive Beschlusslage zu dieser Maßnahme im nächsten Zweijahreshaushalt 2025/2026 und die Beendigung der vorläufigen Haushaltsführung". Man prüfe aber zumindest auch, ob in diesem Jahr nicht ausgegebene Gelder zur Verfügung stehen.

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Ursprünglich wollte das Rathaus die Technik bereits im Jahr 2022 reparieren lassen. Doch der Stadtrat hatte die 300.000 Euro "aus ungeplanten Zuschüssen vom Freistaat" damals für andere Ausgaben beschlossen.

Baubürgermeister Michael Stötzer (51, Grüne): "Frühestens Mitte 2025 können wir die neue Beschallung ausschreiben."
Baubürgermeister Michael Stötzer (51, Grüne): "Frühestens Mitte 2025 können wir die neue Beschallung ausschreiben."  © Ralph Kunz
Tino Fritzsche (62, CDU) kritisiert die schlechte Akustik bei den Stadtratssitzungen.
Tino Fritzsche (62, CDU) kritisiert die schlechte Akustik bei den Stadtratssitzungen.  © Ralph Kunz

Der Bürgermeister rechnet mit 760.000 Euro Kosten für die neue Beschallungsanlage.

Titelfoto: Ralph Kunz

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