Schon mehrere Versuche vereitelt: Sparkasse Chemnitz warnt vor Betrügern

Chemnitz - Fiese Betrüger versuchen in der Region Chemnitz derzeit besonders häufig, Senioren um ihr Erspartes zu prellen: Allein bei der Sparkasse Chemnitz wurden in den vergangenen Tagen vier Versuche vereitelt, bei denen die Opfer um insgesamt 60.000 Euro gebracht werden sollten.

In der Filiale in der Hainstraße wollte ein Senior (88) 20.000 Euro abheben und sie Betrügern übergeben.
In der Filiale in der Hainstraße wollte ein Senior (88) 20.000 Euro abheben und sie Betrügern übergeben.  © Sven Gleisberg

Sparkassen-Sprecher Sven Mücklich (46) warnt: "Die Betrüger geben sich am Telefon als Mitarbeiter der Polizei, eines Amtsgerichtes oder der Sparkasse aus. Die Täter unterdrücken oder fälschen angezeigte Rufnummern und versuchen, an persönliche Kundendaten zu gelangen."

Beim jüngsten Anruf bei einem Sparkassen-Kunden in Lichtenstein hatte der Ganove am Telefon behauptet, das Amtsgericht Gera hätte sein Konto gesperrt.

In anderen Fällen wurde vorgegaukelt, dass nach einem Unfall eine hohe Kaution beim Amtsgericht eingezahlt werden müsse. "Ziel der Täter ist es, die Senioren vor dem Amtsgericht abzupassen und sich die Summe aushändigen zu lassen", so Mücklich.

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So wollte sich in der Filiale auf dem Chemnitzer Sonnenberg ein 88-jähriger Kunde 20.000 Euro auszahlen lassen, am Zöllnerplatz eine 83-Jährige sogar 35.000 Euro.

Sparkassen-Mitarbeiter informieren bei Betrugsverdacht die Polizei

Sparkassen-Sprecher Sven Mücklich (47) warnt vor dubiosen Anrufen. Mitarbeiterin Silke Schubert (50) verhinderte den Betrug an einem Kunden.
Sparkassen-Sprecher Sven Mücklich (47) warnt vor dubiosen Anrufen. Mitarbeiterin Silke Schubert (50) verhinderte den Betrug an einem Kunden.  © Sven Gleisberg

Eine 63-jährige Lichtensteinerin hatte eine WhatsApp-Nachricht von ihrer vermeintlichen Tochter erhalten, die sie unter einer neuen Telefonnummer um mehrere Tausend Euro bat.

Sven Mücklich: "Wenn Kunden ganz aufgeregt eine größere Summe Geld abheben wollen, fragen unsere Mitarbeiter gezielt nach und informieren beim Verdacht auf Betrug die Polizei."

Er rät: "Seien Sie misstrauisch, wenn Sie telefonisch nach Geld oder Zugangsdaten für Ihr Online-Banking gefragt werden. Nennen Sie am Telefon keine PIN oder TAN."

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Wer am Telefon von Ganoven doch überrumpelt wurde und persönliche Daten preisgegeben hat, sollte sich unverzüglich bei seinem Geldinstitut oder der bundesweiten zentralen Notrufnummer 116116 melden, unter der man Geldkarten sofort sperren lassen kann.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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