Serie reißt nicht ab: schon wieder WhatsApp-Betrüger in Sachsen aktiv

Zwickau/Markneukirchen - Die Fälle von Betrugsversuchen über WhatsApp reißen nicht ab.

In Zwickau und Markneukirchen haben zwei Frauen mehrere Tausend Euro an WhatsApp-Betrüger verloren. Sie glaubten, ihren Töchtern zu helfen. (Symbolbild)
In Zwickau und Markneukirchen haben zwei Frauen mehrere Tausend Euro an WhatsApp-Betrüger verloren. Sie glaubten, ihren Töchtern zu helfen. (Symbolbild)  © 123RF/kovop58

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, haben eine Frau (75) aus Markneukirchen und eine Zwickauerin (67) durch diese Betrugsmasche Geld verloren. Beide Frauen erhielten am Mittwoch Nachrichten von unbekannten Nummern.

"In beiden Fällen behauptete die Person am anderen Ende des Chats, die Tochter der Angeschriebenen zu sein. Während die eine vermeintliche Tochter angab, ihr Handy verloren zu haben, erklärte die andere, ihres sei kaputtgegangen. Beide sahen sich durch ihr Missgeschick außerstande, ihr Online-Banking zu bedienen und baten deshalb die Angeschriebenen, dringende Rechnungen zu begleichen", so ein Sprecher der Polizeidirektion Zwickau.

Die Frauen glaubten wirklich daran, dass ihre Töchter in Not wären und überwiesen Geld. Die Vogtländerin schickte 3700 Euro, die Zwickauerin 2800 Euro an die Betrüger.

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"Erst im Nachhinein hatten die beiden Frauen Kontakt mit ihren wahren Töchtern und bemerkten den Betrug", berichtet die Polizei.

Doch das waren nicht die beiden einzigen Fälle, wo Betrüger über WhatsApp versucht haben, an Geld zu kommen. Laut Polizei wurden weitere Betrugsversuche nach diesem Schema aus Plauen, Steinberg, Zwickau und Lichtenstein gemeldet.

Erst Anfang Januar hatten Betrüger mit der WhatsApp-Masche in Zwickau mehr als 8000 Euro von einer 66-Jährigen und deren Tochter (41) ergaunert. Sie glaubten, ihrem Sohn beziehungsweise Bruder zu helfen. Auch eine 44-jährige Frau aus Klingenthal fiel auf die Masche rein.

Auch neue Fälle von Telefonbetrug in Sachsen

Die Polizei warnt außerdem auch vor Telefonbetrügern, die derzeit wieder sehr aktiv in Sachsen sind: "So informierte ein Senior aus Klingenthal am Mittwoch die Polizei darüber, dass eine vermeintliche Polizistin ihm am Telefon weißmachen wollte, seine Enkelin habe einen tödlichen Unfall verursacht und müsse nun in Haft, sofern keine Kaution für sie hinterlegt werde. Geistesgegenwärtig beendete der Klingenthaler das Gespräch, vergewisserte sich telefonisch bei seiner Enkelin, ob alles in Ordnung sei und verständigte anschließend die Polizei."

Die Polizei warnt davor, Zahlungen zu veranlassen, zu denen man über einen Messenge-Dienst oder per Telefon aufgefordert wird. Wenn die Aufforderung von angeblichen Verwandten kommt, sollte man zuerst direkt über bekannte Nummern diese persönlich kontaktieren.

Titelfoto: 123RF/kovop58

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