Chemnitzer Eisschnellläufer Nico Ihle verabschiedet sich vom Leistungssport
Chemnitz - Ein Großer des Eisschnelllaufsports hat leise Abschied genommen! 28 Jahre nach dem ersten Rennen auf seiner Heimatbahn hat sich Nico Ihle (37) am Samstag in Chemnitz vom Leistungssport verabschiedet.
"Ich fühle mich gut, bin fröhlich und erleichtert", sagte der 37-Jährige am Morgen danach: "Ich habe 1995 auf der Chemnitzer Bahn meinen ersten Wettkampf bestritten. Der Kreis hat sich geschlossen. Jetzt beginnt für mich und meine Familie ein deutlich entspannteres Leben."
Die Rennen beim Deutschland-Cup beendete der dreimalige Olympiateilnehmer als Dritter (500 m) und Zweiter (1000 m). "Der Wind war kräftig, es hat geregnet. Ich habe gedacht: Bloß nicht langlegen! Vor allem der 1000-Meter-Lauf war sehr emotional", verriet Ihle.
Gern hätte sich der WM-Zweite von 2017 auf internationalem Eis verabschiedet. "Leider habe ich mich im Sommer beim Krafttraining im Nackenbereich verletzt. Eine optimale Vorbereitung war nicht möglich." Der Sprintspezialist verpasste im Januar bei den Meisterschaften die Qualifikation.
Dem Eisschnelllauf und dem EC Chemnitz will Ihle in neuer Funktion treu bleiben. Die Sportfördergruppe der Bundeswehr wird er im Sommer verlassen und sich beruflich neu orientieren.
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