Zu viele Baustellen in Chemnitz: CVAG kürzt den Fahrplan!

Chemnitz - Baustellen und Ausfälle bei Bus- und Tramfahrern bringen die CVAG in die Bredouille. Fahrpläne können immer schlechter eingehalten werden. Nun reagiert das Verkehrsunternehmen aus Chemnitz.

Die CVAG muss den Fahrplan kürzen. Der Grund: zu wenig Personal und zu viele Baustellen.
Die CVAG muss den Fahrplan kürzen. Der Grund: zu wenig Personal und zu viele Baustellen.  © Kristin Schmidt

Es zieht längere Takte vor und kürzt Linien ein. Die Neuerungen gelten ab kommendem Dienstag für unbestimmte Zeit.

Das "Rendezvous" im 20-Minuten-Takt an der Zentralhaltestelle wird von 19.05 Uhr auf 18.05 Uhr vorgezogen. Bereits ab 18.45 Uhr gelten 30-Minuten-Takte. Die Tram-Linien 1 und 2 verkehren ganztags nur noch bis zur Zentralhaltestelle.

"Die Ausfälle waren einfach zu groß. Damit wollen wir für mehr Stabilität sorgen", sagt CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (37).

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Schuld sind die vielen sich zeitlich überlappenden Baustellen und der hohe Krankenstand beim Fahrpersonal. Der beträgt etwa 17 Prozent - fast jeder fünfte Fahrer fällt also aus.

"Normalerweise bewegen wir uns im einstelligen bis an den Rand des zweistelligen Bereichs. Probleme bereitet uns aber vor allem die Kombination aus beidem", so Kirste.

CVAG will so schnell wie möglich zum Normal-Fahrplan zurückkehren

CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (37) hofft, dass der Notstand nicht allzu lange anhält.
CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (37) hofft, dass der Notstand nicht allzu lange anhält.  © Uwe Meinhold

Baustellen sorgen für Umleitungen und längere Fahrzeiten. Um den Takt zu halten, braucht es daher teilweise einen Extra-Bus und weitere Fahrer.

Bei der angespannten Arbeitsmarktsituation sei das nicht zu stemmen. Daher bildet die CVAG schon selbst Fahrpersonal aus. Bis die Neulinge zum Zug kommen, vergehen mindestens zehn Wochen.

"Wir hoffen, dass wir so schnell wie möglich zu den normalen Fahrplänen zurückkönnen, sobald sich der Krankenstand entspannt", so Kirste.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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