Alkohol- oder Autoverbot am Assi-Eck? Jetzt muss die Stadt entscheiden!

Dresden - Der Kampf um das "Assi-Eck" in der Neustadt ist entbrannt. Während sich die Stadt an der Kreuzung ein Alkoholverbot vorstellen kann, will die Linksjugend den Bereich nachts autofrei haben. Eine Petition soll im Rat behandelt werden.

Linksjugend-Sprecher Florian Berndt (20) will das autofreie "Assi-Eck".
Linksjugend-Sprecher Florian Berndt (20) will das autofreie "Assi-Eck".  © Holm Helis

Weil eine Alkohol-Bannmeile rund um die Kreuzung Louisenstraße/Görlitzer- und Rothenburger Straße mutmaßlich vielen Partygästen den Aufenthalt im Freien samt "Straßenbahnstreicheln" vermiesen würde, prüft die Stadt einen entsprechenden Beschluss.

Aus der Politik kommt Widerstand. Die "Linksjugend" will viel lieber Autos statt Alkohol aus dem Eck verbannen.

Demnach soll täglich von 18 bis 4 Uhr der Kreuzungsbereich (großräumig jeweils bis zur nächsten Querstraße) für Fahrzeuge gesperrt werden, ausgenommen wären Fahrräder und Rettungswagen.

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Auch Straßenbahnen sollen nachts aus der Neustadt raus. Um den Stadtteil nicht abzuhängen, schlägt die Linksjugend ein Abbiegegleis von der Königsbrücker Straße in Richtung Bischofsplatz vor. 

Die Linie 13 müsste dann nicht mehr über den Bahnhof Neustadt umgeleitet werden.

Nachts ist viel los an der Kreuzung Görlitzer Straße/Louisenstraße.
Nachts ist viel los an der Kreuzung Görlitzer Straße/Louisenstraße.  © Eric Muench

"Es sollte nicht nur das Recht auf Feiern, sondern auch auf Schlaf für Anwohnende geben. Wenn sich nicht mehr alle auf einem Punkt am Eck versammeln, beugt das Lärm-Hotspots, Konflikten und auch einer Ausbreitung des Coronavirus vor“, sagt Sprecher Florian Berndt (20). Infos zur Petition: www.dresden.de/epetition

Titelfoto: Eric Muench

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