Dresden - Wenn der Vater mit dem Sohne... Geschäfte macht! Dann darf das gern so glattlaufen wie beim Dresdner Schmiermittel-Hersteller "Elaskon".

Während viele mittelständische Unternehmen händeringend Nachfolger suchen, hat Elaskon (94 Mitarbeiter, 30 Millionen Euro Jahresumsatz) die Chef-Frage geklärt: Geschäftsführer Karl Schwald (62) übergab das operative Geschäft an seinen Sohn Tobias (36).

"Ich habe meinen Rückzug aus dem Tagesgeschäft über viele Jahre vorbereitet und nun das Büro mit meinem Sohn getauscht", so Schwald senior. "Ich sitze jetzt im kleineren Büro. Und vor der Firma parkt Tobias auf dem Chef-Stellplatz."

Beide sind sich einig, dass solche Kleinigkeiten für die Mitarbeiter und das Betriebsklima wichtig sind. "Es muss klar sein, wer Ansprechpartner ist und Entscheidungen fällt", sagt Tobias Schwald, der seine Berufskarriere als Finanzfachwirt bei der Allianz im Allgäu startete.

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"Vor neun Jahren hat mich Vater gefragt, ob ich in die Firma einsteigen, nach Dresden kommen will. Vor acht Jahren hab ich Ja gesagt - und keinen Tag diese Entscheidung bereut."

Vater und Sohn haben in den ersten Jahren zusammen die Kunden in aller Welt besucht - Elaskon exportiert in 67 Länder.

"Heute halte ich den Kontakt nach China, Südkorea oder Vietnam, denn dort werden nur Geschäftspartner mit grauen Schläfen akzeptiert", lacht Karl Schwald. "Im jungen, dynamischen Moskau dagegen ist die junge Generation gefragt."

Und in Zukunft? "Mit 66 möchte ich nur noch ins Unternehmen kommen, wenn ich Lust habe", schmunzelt der Senior. "Schließlich habe ich eine kleine Landwirtschaft, spiele Golf, jage und züchte Jagdhunde."