Bahnhof Mitte wichtiger Knotenpunkt in Dresden, doch wann wird saniert?
Dresden - Mit elf Eisenbahn- und vier Straßenbahnlinien sowie einer Buslinie ist der Bahnhof Mitte einer der wichtigsten ÖPNV-Knotenpunkte in Dresden. Abseits der sanierten Gleisanlagen sieht man das dem Bahnhof allerdings nicht an.
Dunkle Gänge und kaum Geschäfte wirken wenig einladend. Deshalb plant die Bahn bereits seit Jahren die Revitalisierung, für die es seit zwei Jahren sogar schon eine Baugenehmigung gibt. Passiert ist allerdings nichts.
Die Pläne der Bahn sehen vor, die historischen Bahnbögen zu revitalisieren, Verkaufsflächen und Fastfoodrestaurants zu schaffen sowie die Zugänge zu den Bahnsteigen zu sanieren.
Kosten: fast zehn Millionen Euro. Dass mit dem Projekt noch nicht begonnen wurde, ist wohl den Krisen der letzten Jahre geschuldet.
"Die Wirtschaftlichkeit dieser Investition ist unter den momentanen Rahmenbedingungen aus Sicht der DB Station&Service AG nicht gegeben", heißt es aus dem Rathaus.
Stadt Dresden will 350.000 Euro dazugeben
Nun will das Rathaus neuen Schwung in die Sache bringen. "Die Gestaltung und Nutzung des Bahnhofs Mitte wird seiner verkehrlichen und städtebaulichen Bedeutung in keiner Weise gerecht", sagt Baubürgermeister Stephan Kühn (42).
Schließlich werden im Umfeld nach und nach alle Baulücken geschlossen, dem Kraftwerk Mitte wurde neues Leben eingehaucht und vor mittlerweile zehn Jahren auch der Vorplatz aufgewertet. Was fehlt, ist der Bahnhof.
Weil dessen Revitalisierung auch ein Ziel der Stadt ist, will diese das Projekt nun mit insgesamt 350.000 Euro unterstützen. Mit dem Geld sollen zusätzliche Fahrradständer in zwei Bahnbögen entstehen, die dafür geöffnet werden sollen.
Außerdem sollen zu dem bereits geplanten barrierefreien WC drei weitere Toiletten hinzukommen, die auch länger geöffnet sein sollen.
Über die Pläne wird der Stadtrat voraussichtlich im Dezember entscheiden.
Titelfoto: Thomas Türpe