Dauerstau auf A4 löst sich bald auf

Dresden/Chemnitz - Seit Monaten quälen sich Auto- und Kraftfahrer über die A4. Viel Geduld ist hier gefragt. Schuld daran sind Bauarbeiten!

Gehört diese bei Autofahrern äußerst ungern gesehene Anzeige auf der A4 nach Abschluss der Bauarbeiten erstmal der Vergangenheit an?
Gehört diese bei Autofahrern äußerst ungern gesehene Anzeige auf der A4 nach Abschluss der Bauarbeiten erstmal der Vergangenheit an?  © imago images/Rolf Poss

Die gute Nachricht: Nächste Woche soll die größte Stau-Baustelle am Dreieck Nossen ein Ende finden. Dann heißt es wieder freie Fahrt - zumindest an dieser Stelle.

Das größte Nadelöhr der letzten Monate befindet sich zwischen dem Dreieck Nossen und der Anschlussstelle Wilsdruff. Fast täglich staut es sich von Chemnitz und Leipzig kommend am Dreieck, bei Wilsdruff meist aus Richtung Dresden.

Grund dafür sind Bauarbeiten an der Triebischtal- und Triebischseitentalbrücke, deren Fahrbahnübergangskonstruktionen nach 25 Jahren Betriebszeit instand gesetzt werden mussten. Am Freitag (20. August) wird das 3,5 Millionen Euro teure Projekt nun endlich fertig.

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Noch länger gedulden müssen sich Pendler allerdings zwischen Dresden-Hellerau und dem Dreieck Dresden-Nord. Die Erneuerung der Fahrbahn für etwa 5,5 Millionen Euro wird erst Ende September fertig sein.

Bis dahin müssen noch die Lastspuren der A4 Richtung Görlitz und der A13 Richtung Dresden sowie der Zubringer von der A13 Richtung Görlitz saniert werden.

Kleinere Baustellen brauchen noch etwas länger

Ist der Dauerstau bald vorbei? Der Verkehr soll zeitnah wieder fließen.
Ist der Dauerstau bald vorbei? Der Verkehr soll zeitnah wieder fließen.  © Steffen Füssel

Ebenfalls Ende September soll die Baustelle zwischen den Anschlussstellen Meerane und Glauchau-Ost in Richtung Erfurt für zirka sechs Millionen Euro verschwinden.

Erst Ende Oktober werden zudem die Baumaßnahme Ohorn-Burkau für 3,5 Millionen Euro und die Fahrbahnerneuerung am Autobahnkreuz Chemnitz für 3,4 Millionen Euro fertiggestellt.

Doch warum dauert das eigentlich immer so lange? "Sicherheit, Schnelligkeit und Qualität stehen bei uns an oberster Stelle und wir wollen schließlich unsere Autobahnen in Deutschland in einem qualitativ guten und sicheren Zustand erhalten", sagt Professor Dr.-Ing. Klaus Kummer, Direktor der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH.

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So brauche es für den Bau von zehn Kilometern Autobahn zum Beispiel zwischen 8000 und 10.000 Lkw-Fahrten. Hinzu kämen Qualitätskontrollen und Trocknungsperioden.

Ausbau auf acht Spuren nicht vor 2030

Um der zunehmenden Verkehrsbelastung auf der A4 gerecht zu werden, soll diese für geschätzt 1,2 Milliarden Euro auf 86 Kilometern ausgebaut werden. Zwischen den Autobahndreiecken Nossen und Dresden-Nord soll der Verkehr dann auf acht Fahrstreifen, zwischen dem Dreieck Dresden-Nord und der Anschlussstelle Bautzen-Ost auf sechs Fahrstreifen rollen.

Mit der Umsetzung wurde die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) beauftragt.

"Die DEGES ist aktuell mit der Grundlagenermittlung für das Erweiterungsprojekt befasst, also Untersuchungen zum Verkehrsaufkommen, Vermessungen, Umweltplanungen, Baugrund und Objektplanungen. Die Ergebnisse sind abzuwarten", heißt es seitens des Unternehmens. Mit Baurecht ist wohl nicht vor 2030 zu rechnen.

Titelfoto: Steffen Füssel

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