Dresden - Die schlimmste Holperpiste der Neustadt wird endlich grundhaft ausgebaut: Im Sommer 2026 startet die Sanierung der Königsbrücker Straße.
Innerhalb von drei Jahren soll der knapp 1,6 Kilometer lange Abschnitt zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee neuen Asphalt und Radwege erhalten. Der Autoverkehr soll während der Arbeiten weiter rollen können. 115.000 DVB-Kunden sind betroffen.
Die Planungen für die "Köni" begannen schon in den 90er-Jahren, wie sich Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) erinnert, der damals noch Nachwuchspolitiker war.
Jahrzehnte später gab es mehrere gescheiterte Verfahren und über 20 verschiedene Varianten. Nach Einigung im Rat 2016 gab die Aufsichtsbehörde vergangenes Jahr grünes Licht.
Ab Herbst starten die Vergabe und Info-Veranstaltungen für die Bürger. Im kommenden Sommer rollen die Bagger an. Gebaut wird abschnittsweise mit halbseitiger Sperrung, je eine Fahrspur soll weitgehend befahrbar bleiben.
122 Bäume werden gefällt - 133 neu eingesetzt
Anstatt Kopfsteinpflaster gibt's Asphalt, durchgängige Radwege, die verschlissenen Gleise werden für die breiten Stadtbahnen getauscht.
Auch Beleuchtung oberirdisch und Leitungen im Erdreich (Wasser, Fernwärme, Gas, Strom, Internet) werden erneuert, ein neuer Mischwasserkanal ersetzt das bestehende historische Bauwerk noch aus Kaiserzeiten.
Während der ersten Bauphase ab Albertplatz werden Bahnen (Linie 7 und 8) umgeleitet, die Linie 13 fährt planmäßig. Für den Bauabschnitt zwischen Bischofsweg und Stauffenbergallee ab Sommer 2027 wird auch Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Ab Winter 2028 bis Ende der Arbeiten im Sommer 2029 wird es rund um den Bischofsweg eng, wo auch 300 Meter von Dammweg bis Förstereistraße saniert werden.
122 Bäume werden gefällt (nicht jedoch die geschützten Flatterulmen), 133 neu eingesetzt. Errichtet werden drei Trinkbrunnen, Bänke, Fahrradbügel. Wie viele Parkplätze wegfallen, konnte Kühn zunächst nicht sagen.
Künftig fahren Autos und Bahnen separat
Künftig fahren Autos (je eine Spur) und Bahnen (eigener Gleiskörper) separat, mit Ausnahme des Abschnitts von Katharinenstraße bis Bischofsweg. Teils notwendige Umleitungsstrecken (Tannenstraße, Eschenstraße, Schönbrunnstraße) erhalten in den kommenden fünf Wochen frischen Asphalt.
Die Gesamtkosten betragen rund 87 Millionen Euro, davon voraussichtlich etwa 35 Millionen Euro Fördermittel.