Beklaut bei Heimatbesuch! Wer hat mein Dreirad gestohlen?
Dresden - Kaum ist er wieder in der Heimat, wurde er beklaut: Seit Juni hat Mirko Schaal (60) den Ausstieg vollzogen, lebt seitdem in einem umgebauten Linienbus. Mit dem war er jetzt auf Besuch bei seiner Mutter. Prompt wurde sein Rad gestohlen. Doch davon lässt sich der Lebenskünstler nicht die Laune verderben.

In Dresden aufgewachsen und hier als Straßenbauer über Jahre gearbeitet, zog Mirko Schaal ins bayerische Landshut.
Als die Töchter aus dem Haus waren, machte er seinen Lebenstraum wahr: "Eigentlich wollte ich ja mit einem Safari-Lkw durch die Welt fahren. Aber dann kam der Bus. Und der hatte ja schon hinten eine Rampe."
Für Schaal bequem, denn nachdem er sich auf dem Straßenbau den Rücken ramponiert hatte, ist er mit einem Behinderten-Dreirad unterwegs. "Da konnte ich immer gleich ins Wohnzimmer rollen ..."
Den Bus hatte er mit Unterstützung der Mutter für 2000 Euro vor einem Jahr bei den Münchner Verkehrsbetrieben gekauft und zum Riesenwohnmobil umgebaut.

Spezialrad im Wert von 3500 Euro gestohlen

"Vieles habe ich geschenkt bekommen", sagt er. "Anderes habe ich bei eBay-Kleinanzeigen gekauft."
So hat er nun einen Ofen, zwei Heizungen und sogar eine Badewanne. Für das Abwasser gibt es einen großen Tank mit Zerhacker-Pumpe.
Nun ging die erste große Fahrt eben nach Dresden: Den Bus stellte Schaal am Bauwagenplatz ab, besuchte mit dem Spezialrad seine Mutter in Gorbitz am Wölfnitzer Ring.
"22.15 Uhr war es noch da, eine halbe Stunde später weg. Dabei kosten solche Räder um die 3500 Euro." Für ihn ärgerlich, da das Rad sein Hauptverkehrsmittel ist.
Die Polizei ermittelt. Hinweise können unter der Nummer 0170/3083555 mitgeteilt werden.
Titelfoto: Montage: Christian Juppe, privat