Brutale Stiche in der Neustadt: Elias S. beschäftigt mal wieder die Gerichte

Dresden - Er heißt ganz anders, hat einen anderen Geburtsort als bisher angenommen und seinen Geburtstag will er vergessen haben. Schon die Identifizierung des Angeklagten am Freitag stellte das Amtsgericht Dresden vor Herausforderungen.

Elias S. (26) will eigentlich Mohamed O. heißen. Er kommt demnach nicht aus Libyen, sondern aus Tunesien.
Elias S. (26) will eigentlich Mohamed O. heißen. Er kommt demnach nicht aus Libyen, sondern aus Tunesien.  © peter schulz

Der unter Elias S. (26) geführte Tischler aus Libyen saß mal wieder auf der Anklagebank. Und er wird die Justiz wohl noch eine Weile beschäftigen.

Diesmal warf ihm die Anklage vor, an der Alaunstraße einem Landsmann einen spitzen Gegenstand in den Rücken gerammt zu haben. Dabei wurden Lunge und Niere verletzt. Mit anderen Schlägern soll er sich außerdem eine Keilerei in der Neustadt geliefert haben. Dabei erlitt ein Opfer einen Bruch eines Gesichtskochens, einem anderen wurde das Handgelenk zertrümmert.

Elias, der eigentlich Mohamed heißen und aus Tunesien sein will, schweigt. Die Opfer sind inzwischen wieder im Irak, abgeschoben oder unbekannten Aufenthalts. Nun sollen die erstmal ausfindig gemacht werden. Solange ist der Prozess unterbrochen.

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Derweil sitzt "Mohamed" eine Strafe von 25 Monaten ab. Die bekam er im März 2022, weil er einen Landsmann massiv mit einem Messer attackierte. Außerdem stand er schon vor Gericht, weil er einem Nachbarn die Tür abfackelte. Dafür gab es acht Monate auf Bewährung. Die dürfte nun aber widerrufen werden und müssten zusätzlich abgesessen werden.

Und beim Landgericht liegt eine weitere Anklage gegen Elias S. vor. Er soll sich wegen schweren Raubes verantworten. Der Prozess ist noch nicht terminiert.

Titelfoto: peter schulz

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