17-Jähriger wird am Dresdner Hauptbahnhof geweckt, dann eskaliert die Situation
Dresden - Ein Jugendlicher hat am Dresdner Hauptbahnhof für einen Polizeieinsatz gesorgt. Als man den 17-Jährigen weckte, eskalierte die Situation völlig. Gegen ihn laufen nach dem Vorfall gleich mehrere Strafverfahren.

Am frühen Sonntagmorgen wurde die Bundespolizei zum Hauptbahnhof gerufen. Dort hatte man zuvor einen Jugendlichen schlafend in einer Regionalbahn entdeckt. Da er desorientiert wirkte, hatten Mitarbeiter der DB-Sicherheit versucht, ihn zu wecken und auf den Bahnsteig zu bringen.
Dabei geriet die Situation außer Kontrolle: Der belarussische Staatsangehörige tickte völlig aus, wehrte sich mit Tritten und Faustschlägen gegen die Sicherheitsmitarbeiter und Bundespolizisten.
Obwohl man ihn daraufhin fesselte, widersetzte sich der 17-Jährige weiterhin und bedrohte die Beamten. Als man ihn anschließend kontrollierte, entdeckte man Betäubungsmittel bei ihm.
Der verwirrte Teenager wurde schließlich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Da er sich dort erneut körperlich wehrte, mussten mehrere Polizisten, Pflegekräfte und Ärzte eingreifen, um eine Behandlung überhaupt möglich zu machen.
Gegen den Belarussen wird jetzt wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichen Angriffs, Bedrohung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Mann belästigt Frauen und wird dann aggressiv
Am Freitag zuvor hatten die DB-Sicherheitsmitarbeiter ebenfalls alle Hände voll zu tun. Ein 22-Jähriger, der am Abend zwei Frauen belästigt und deshalb einen Platzverweis erhalten hatte, zeigte sich laut Bundespolizei "uneinsichtig".
Als man den Marokkaner aus dem Bahnhof bringen wollte, beleidigte er die DB-Mitarbeiter. Schließlich wurde er auch körperlich aggressiv, schlug und trat in Richtung des Sicherheitspersonals.
Ihm wird nun Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung vorgeworfen.
Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert