28 Ausländer in Laster mit kaputter Lüftung eingeschleust: Bundespolizei ermittelt gegen Duo

Dresden - Vielleicht hat dieser Fauxpas Schlimmeres verhindert: Mit einem 40 Tonner waren die Türken Tümen B. (52) und Murat E. (26) in Hellendorf unterwegs. Da die Staatsstraße 173 dort aber nur für 7,5 Tonnen freigegeben ist, fiel der Mercedes-Sattelzug schnell auf und so wurden 28 Geschleuste entdeckt.

Die Geschleusten waren auf der Ladefläche eines Sattelzugs hinter Weinflaschen versteckt worden.
Die Geschleusten waren auf der Ladefläche eines Sattelzugs hinter Weinflaschen versteckt worden.  © Bundespolizeiinspektion Berggießhübel

Schon der Geruch fiel den Beamten beim Öffnen des Kühlanhängers auf: Hinter einer Ladung georgischen Weins versteckt, mussten die 28 Syrer, Iraker und Ägypter ihre Notdurft in Flaschen verrichten. Lüftungsschlitze gab es keine, die elektronische Lüftung war auf der Fahrt mehrfach ausgefallen.

"Eine Vielzahl der Geschleusten war dehydriert und wurde vor Ort versorgt", so Bundespolizeisprecher Steffen Ehrlich (61).

"23 Personen stellten ein Asylgesuch und wurden einer Erstaufnahmeeinrichtung in Sachsen überstellt. Bei fünf Personen erfolgten die Zurückweisungen in die Tschechische Republik."

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Die bislang nicht vorbestraften Schleuser Tümen B. und Murat E. landeten in Untersuchungshaft.

Die Polizei hielt das Fahrzeug eigentlich an, da es zu schwer für die Staatsstraße war.
Die Polizei hielt das Fahrzeug eigentlich an, da es zu schwer für die Staatsstraße war.  © Bundespolizeiinspektion Berggießhübel

Mutter mit fünf Kindern eingeschleust

Dort landete auch der Georgier Zaur N. (32): Auch ihn erwischte die Bundespolizei, wie er in seinem Auto eine türkische Mutter mit ihren fünf Kindern von Tschechien in die Bundesrepublik gebracht hatte.

Er bestreitet die Vorwürfe.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Berggießhübel

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