Jagd auf Juwelendiebe im Corona-Modus: Was macht eigentlich die Soko Epaulette?

Dresden - Vom Juwelenraub im Grünen Gewölbe redet derzeit kaum noch jemand. Die Soko Epaulette arbeitet trotzdem weiter - wenn auch unter den Beschwernissen der Corona-Zeit.

Seine "Epaulette"-Ermittler lassen trotz Corona nicht locker: Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (44)
Seine "Epaulette"-Ermittler lassen trotz Corona nicht locker: Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (44)  © Steffen Füssel

Von den 45 Ermittlern des Teams wurde bislang keiner Corona-bedingt abgezogen. "Im Home-Office befindet sich keiner", so Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (44). "Trotz Corona wird mit Hochdruck ermittelt", betont Schmidt.

Beschwerlicher scheint es dennoch zu sein: Vor-Ort-Ermittlungen und der Kontakt zu außenstehenden Personen werden "auf das dringend notwendige Maß reduziert". Dazu, wie das funktionieren kann, möchte sich der Staatsanwalt nicht äußern.

Aus ermittlungstechnischen Gründen werden auch die Fortschritte bei der Auswertung des Kameramaterials von den Digitalforensikern an der Hochschule Mittweida nicht mitgeteilt.

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Inzwischen ist die Hinweisflut abgeebbt: Ende März waren es 1327, kaum 50 mehr als noch zu Beginn des Monats.

Die Wachschutzbediensteten, gegen die ein Anfangsverdacht vorlag, befinden sich auch weiterhin auf freiem Fuß. Offenbar reicht das belastende Material gegen sie derzeit nicht aus.

Einer war verdächtigt worden, Dokumente über das Grüne Gewölbe und das Sicherheitskonzept weitergegeben und möglicherweise die Alarmanlage manipuliert zu haben. Ein weiterer stand unter Verdacht, den Einbruch begünstigt zu haben. Wohnungsdurchsuchungen waren erfolglos geblieben.

Rund zwei Dutzend der 100 Stücke umfassenden Juwelengarnituren aus dem 18. Jahrhundert hatten die Ganoven am 25. November erbeutet.

Titelfoto: Steffen Füssel

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