Mehr als 20 Straftaten: Kripo macht Jagd auf Dresdner Reizgas-Bande!
Dresden - Seit Anfang Oktober häufen sich Raubstraftaten besonders in der Dresdner Neustadt: Junge Männer sprechen in den frühen Morgenstunden ihre Opfer unvermittelt an, schlagen dann zu oder sprühen Reizgas.
Mittlerweile geht die Polizei von einer Gruppe aus, die für die Taten verantwortlich ist.
Am Sonntag wanderte ein junger Syrer (16) hinter Gitter: Die Polizei wirft ihm vor, einen Teenager (18) in der Alaun- und einen Mann (41) in der Kesselsdorfer Straße ausgeraubt zu haben.
Doch es besteht noch ein weiterer Verdacht: "Die Ermittler sehen in ihm den Rädelsführer einer wiederkehrend gewalttätigen Gruppierung", so Polizeisprecher Marko Laske (49). "Es wird geprüft, ob er weitere Straftaten begangen hat."
Insgesamt 23 Raubstraftaten rechnet die Polizei der Gruppe zu, die Mitglieder sollen 18 bis 24 Jahre alt sein. Wie groß sie ist, ist noch unklar.
Um dieser Bande das Handwerk zu legen, beschäftigen sich jetzt zwei Beamte aus der Kriminalpolizeiinspektion von Matthias Theile (49) mit den Räubern. Diese bilden eine Koordinierungsstelle.
"Da die gesuchten Täter nicht nur in der Neustadt agieren, bedarf es einer Verknüpfung von Ermittlungswissen und dem sogenannten Straßenwissen unserer Streifen", erklärt Polizeipräsident Lutz Rodig (61). Auch sollen weitere Komplexkontrollen den Räubern ihr Handwerk erschweren.
Titelfoto: Norbert Neumann