"Blitz for Kids": Gelbe Karte für Raser vor Grundschulen

Dresden - Vorsicht, Kinder! Am Mittwoch startete die jährliche Aktion "Blitz for Kids". An ausgewählten sächsischen Grundschulen werden Autofahrer gemeinsam von Polizei und Schülern aus dem Verkehr gefischt, um für sicheres Fahren in Schulnähe zu sensibilisieren.

Bei 31 angehaltenen Autofahrern zückten die Drittklässler der BIP-Kreativitätsgrundschule elfmal die gelbe Verwarnkarte.
Bei 31 angehaltenen Autofahrern zückten die Drittklässler der BIP-Kreativitätsgrundschule elfmal die gelbe Verwarnkarte.  © Norbert Neumann

Zum Auftakt in Dresden wurden die Drittklässler der BIP-Grundschule von Innenminister Armin Schuster (62, CDU) unterstützt.

Um 7.15 Uhr ging es an der bereits dicht befahrenen Wiener Straße los: Die Schüler der dritten Klasse erhielten eine gelbe Karte für Temposünder und eine grüne Karte, die für korrektes Fahrverhalten vergeben wurde.

Der Staatsminister stimmte die Kids ein: "Ihr seid die besseren Polizisten. Ein Knöllchen bezahlt man und hakt es ab. Aber von Euch werden die Autofahrer zu Hause und auf Arbeit erzählen", so Schuster.

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Nur wenige Augenblicke später wurde bereits die erste Fahrerin aus dem Verkehr gewunken.

Innenminister Armin Schuster (62, CDU) erklärte den wesentlichen Unterschied: Ein "Knöllchen" ist schnell vergessen. Ein Warnzettel aus den Händen von Kindern, die sich um ihren Schulweg sorgen, nicht.
Innenminister Armin Schuster (62, CDU) erklärte den wesentlichen Unterschied: Ein "Knöllchen" ist schnell vergessen. Ein Warnzettel aus den Händen von Kindern, die sich um ihren Schulweg sorgen, nicht.  © Norbert Neumann

Als Quittung gibt es die gelbe Karte

Die jährliche Aktion "Blitz for Kids" wurde 1995 ins Leben gerufen, soll für achtsames Fahrverhalten in Schulnähe sensibilisieren.
Die jährliche Aktion "Blitz for Kids" wurde 1995 ins Leben gerufen, soll für achtsames Fahrverhalten in Schulnähe sensibilisieren.  © Norbert Neumann

Eine Traube Kinder samt Maskottchen Poldi und Minister drängelten sich ans Fenster der überraschten Temposünderin: "Ich habe selbst Kinder. Scheinbar war ich mit dem Kopf schon im Büro. Es tut mir leid", so die Fahrerin.

Als Quittung gab es die gelbe Karte von den Neunjährigen Oskar, Ben und Luca: "Aber nun eine gute Fahrt", sagte Luca abschließend und sorgte für einen Lacher.

Fazit des Aktionstages: "125 Fahrzeuge wurden gemessen, 31 angehalten und davon erhielten 20 die grüne und 11 die gelbe Verwarnkarte", so Polizeisprecher Marko Laske (49). Die Verkehrssünder hatten Glück, denn erst ab nächster Woche werden wieder Knöllchen verteilt.

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"Blitz for Kids" wurde 1995 durch die sächsische Polizei ins Leben gerufen. Damals verunglückten 3038 Kinder im Straßenverkehr. Im letzten Jahr wurden 1296 verunglückte Kinder verzeichnet.

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann

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