Vandalen beschädigen "Trauerndes Mädchen" auf Heidefriedhof

Dresden - Vandalen haben am Wochenende die Skulptur "Trauerndes Mädchen am Tränenmeer" der polnischen Künstlerin Małgorzata Chodakowska (56) auf dem Heidefriedhof in Dresden beschädigt.
Die Täter stießen die Bronzeplastik von ihrem Steinpodest und verursachten dabei einen Sachschaden von rund 5000 Euro.
Die Täter stießen die Bronzeplastik von ihrem Steinpodest und verursachten dabei einen Sachschaden von rund 5000 Euro.  © Tino Plunert

Sie stießen die Bronzeplastik, die zum Gedenken an die Opfer der Bombardierung von 1945 im Jahr 2010 aufgestellt worden war, von ihrem Steinpodest und verursachten dabei einen Sachschaden von rund 5000 Euro.

Inzwischen tauchte ein Bekennerschreiben der "Autonomen Aktionsgruppe Dresden entnazifizieren" auf, die das "revisionistische Denkmal entfernt" haben will.

"Der Staatsschutz der Dresdner Polizei ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und prüft dabei auch den Zusammenhang mit einem angeblichen Bekennerschreiben", so Polizeisprecher Uwe Hofmann (38).

Die Skulptur wurde am 19. September 2010 im in Anwesenheit der Künstlerin Małgorzata Chodakowska (56, l.) und der damaligen Dresdner Oberbürgermeisterin, Helma Orosz (68, r.), enthüllt.
Die Skulptur wurde am 19. September 2010 im in Anwesenheit der Künstlerin Małgorzata Chodakowska (56, l.) und der damaligen Dresdner Oberbürgermeisterin, Helma Orosz (68, r.), enthüllt.  © Ove Landgraf
Das "Trauernde Mädchen am Tränenmeer" ist ein Denkmal für Opfer des 13. Februars 1945.
Das "Trauernde Mädchen am Tränenmeer" ist ein Denkmal für Opfer des 13. Februars 1945.  © Ove Landgraf

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (50, FDP) sagte zu dem Vorfall: "Die Beschädigung oder Zerstörung von Gedenkorten ist nie politisch, sondern einfach nur Vandalismus. Egal ob aus dem links- oder rechtsradikalen Spektrum: Wer sich an solchen Aktionen beteiligt, verlässt den demokratischen und zivilgesellschaftlichen Diskurs um eine vielfältige Erinnerungskultur."

Titelfoto: Montage: Tino Plunert, Ove Landgraf

Mehr zum Thema Dresden Crime: