Das Musikjahr in der Dresdner Frauenkirche: Viele Konzerte und eine strittige Personalie

Dresden - Das Musikjahr der Dresdner Frauenkirche beginnt im Februar. Hauptverantwortlich für das Programm ist der Artistic Director, der künstlerische Direktor, Daniel Hope (49), für das geistliche Musikprogramm steht Frauenkirchenkantor Matthias Grünert (49).

Schon von Außen sieht die Frauenkirche toll aus, im Inneren gibt es aber auch noch jede Menge musikalische Höhepunkte zu erleben.
Schon von Außen sieht die Frauenkirche toll aus, im Inneren gibt es aber auch noch jede Menge musikalische Höhepunkte zu erleben.  © Matthias Rietschel/dpa

Das gedruckte Programm des Veranstaltungsjahres 2023 ist in mancher Hinsicht korrekturbedürftig. Zum Jahresende ist etwa Ludwig Güttler mit mehreren Terminen verzeichnet, unter anderem der Dresdner Bläserweihnacht, allerdings hat der Trompeter seine Karriere jüngst beendet.

Auch ist Frauenkirchenorganist Samuel Kummer noch ausführlich im Programm genannt, als Musiker wie als Mitverfasser der Vorworte, dabei läuft gegen ihn ein Kündigungsverfahren. Welche Entwicklung diese Personalie nehmen wird, ist noch offen, auf jeden Fall ist Kummer derzeit aber außer Dienst.

Anscheinend sind beide Angelegenheiten erst nach Drucklegung der Broschüre akut geworden. Auf der Homepage der Frauenkirche finden sich die Angaben korrigiert.

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Er sei im fünften Jahr seiner Amtszeit, sagte Hope anlässlich der Vorstellung des aktuellen Jahrgangs, ergänzend: "Jedes Mal, wenn ich hier bin, erfüllt mich ein Gefühl von Dankbarkeit."

Artistic Director Daniel Hope (49, l.), und Kantor Matthias Grünert (49) verantworten das Musikprogramm der Frauenkirche.
Artistic Director Daniel Hope (49, l.), und Kantor Matthias Grünert (49) verantworten das Musikprogramm der Frauenkirche.  © Norbert Neumann

Die Dresdner Frauenkirche hofft 2023 wieder auf mehr Publikum

Die Sopranistin Regula Mühlemann (36) singt Mozart.
Die Sopranistin Regula Mühlemann (36) singt Mozart.  © PR/Mischa Christen

Als Artistic Director ist der Geiger zuständig für das Gastspielprogramm der Frauenkirche. Im Programmheft sind die Konzerte unter seiner Regie mit dem Logo DH (Daniel Hope Konzerte) ausgewiesen.

Hochkarätiges ist angekündigt, unter anderem ein Mozart-Programm mit der Sopranistin Regula Mühlemann und dem Dirigenten Umberto Benedetti Michelangeli im April oder eine Aufführung von Bruckners 5. Sinfonie mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchestra unter Leitung von Christoph Eschenbach im August. Als Solist ist Hope für vier Konzerte auch selbst verantwortlich.

Weitere Höhepunkte im Jahresprogramm versprechen Bachs Johannespassion und h-Moll Messe oder Haydns "Die Schöpfung" unter Leitung von Kantor Grünert.

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Die Verantwortlichen der Frauenkirche hoffen auf reges Publikumsinteresse. Nach zwei Jahren Pandemie und anschließend zurückhaltender Nachfrage ist die Tendenz zuletzt steigend gewesen.

"Für 2022 verzeichnen wir drei Viertel der Auslastung von 2019", verriet Maria Noth, Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche. Die Stiftung sei "ganz zufrieden mit der Auslastung in diesen Zeiten", doch stelle sie "Luft nach oben" fest.

Titelfoto: Matthias Rietschel/dpa

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