Dresden - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Sachsen fordert klare Vorgaben für Windkraft im Wald.

BUND-Chef Felix Ekardt: "Die Energiewende muss zwingend beschleunigt werden. Wir machen mit unseren laufenden Klagen beim Bundesverfassungsgericht allerdings geltend, dass die Politik nicht nur beim Klima, sondern auch beim Naturschutz mehr tun muss."

So sollen Windkraftausbau und Waldschutz zusammen gedacht werden, denn Wälder besitzen enorme Bedeutung als Speicher von Treibhausgasen und Lebensraum vieler Arten.

"Waldstandorte dürfen nur genutzt werden, wenn nachweislich keine ausreichend verträglichen Standorte außerhalb des Waldes bestehen", so Ekardt.

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Der BUND fordert für jedes Windenergievorhaben im Wald eine intensive naturschutzfachliche Einzelfallprüfung sowie Bürgerbeteiligung. Unvermeidbare Schäden müssen effektiv ausgeglichen werden.

BUND-Vorschlag: Eine Wiederaufforstungsquote von 150 % oder mehr der verbrauchten Fläche.

Ekardt: "Kein Baum darf und muss für Solarstrom gefällt werden. Es gibt genug bereits versiegelte Flächen und Häuserdächer in Sachsen, die für Sonnenenergie genutzt werden können."

Sachsens Landkreise prüfen zurzeit wohl vier Anträge für die Errichtung von 24 Windrädern im Wald. Bereits 20 PV-Freiflächenanlagen sind in sächsischen Wäldern geplant oder realisiert (insgesamt rund 154 Hektar).