Deutschlands östlichster Punkt: Wessis sind ganz scharf auf diesen Hinkelstein

Görlitz - Der östlichste Zipfel der Republik liegt auf einer Wiese im sächsischen Neißeaue. Martin Friedrich (79) und seine Mitstreiter haben dort mit Hinkelstein, Sitzgruppe und Regen-Hütte ein Kleinod geschaffen. Besucher können sich in einem "Zipfelbuch" verewigen, was vor allem bei Wessis beliebt ist.

Östlichster Punkt der Republik: Martin Friedrich (79) am Hinkelstein, den er 1994 hier mit Helfern aufstellte, damit eine Sehenswürdigkeit schuf.
Östlichster Punkt der Republik: Martin Friedrich (79) am Hinkelstein, den er 1994 hier mit Helfern aufstellte, damit eine Sehenswürdigkeit schuf.  © Ove Landgraf

Schon zu DDR-Zeiten wussten die Einheimischen bei Görlitz, dass sie quasi im tiefsten Osten der Republik leben. "Nach der Wende wollten wir was tun und darauf aufmerksam machen", erinnert sich Friedrich.

"So hievte er mit Gleichgesinnten und dem Nachbarn mittels eines Krans einen 6,1 Tonnen schweren Findling aus dessen Keller, transportierte ihn 1994 auf die Wiese. 

Hinzu kamen Sitzbank mit Tisch, Hütte und Hinweis-Tafel auf den "östlichsten Punkt Deutschlands", für den die Gemeinde Neißeaue längst als Sehenswürdigkeit wirbt.

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Friedrich und seine Helfer pflegen das Areal, halten es sauber. "Es kommen so viele Besucher auch aus dem Westen vorbei, tragen sich in unser Zipfelbuch ein", freut er sich.

"Aus dem tiefen Westen in den östlichsten Punkt Deutschlands. Ein ruhiger und beschaulicher Ort mit viel Geschichte. Es war eine Reise wert", grüßen Otmar und Marlena aus Orenhofen in der Eifel.

"Görlitz und Neißeaue sind wahrlich eine Reise wert"

Schon elf sogenannte "Zipfelbücher" schrieben Besucher voll, darunter auch zahlreiche Touristen aus dem Westen.
Schon elf sogenannte "Zipfelbücher" schrieben Besucher voll, darunter auch zahlreiche Touristen aus dem Westen.  © Ove Landgraf

"Hurra! Hurra! Wir haben ihn gefunden, den östlichsten Punkt. Das Buch ist die Reise ebenso wert wie der Platz - tolle Geschichten rund um Stein und Eiche", schreiben Ralf und Iris aus Cloppenburg (Niedersachsen).

"Was für ein tolles Projekt. Görlitz und Neißeaue sind wahrlich eine Reise wert. Mit herzlichen Grüßen an alle Zipfelforscher", verewigten sich Bernhard und Irmtraud aus Stuttgart.

Manche können gar nicht genug kriegen. "Vor elf Monaten mit dem Rad den östlichsten Punkt schätzen gelernt. Und heute mit dem Cabrio neu aufleben lassen", schreiben Christian und Brigitte aus Döhlau (Oberfranken).

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"Beeindruckende Landschaft und eine Region voller Geschichte, die nachdenklich macht und erinnert", grüßt ein Kölner.

Schon elf Bücher haben die Gäste gefüllt. Nicht nur Martin Friedrich hofft, dass es noch viele mehr werden.

Titelfoto: Ove Landgraf

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