Direkthilfe Dresden eröffnet neue Annahme von Spenden für die Ukraine in der Centrum Galerie

Dresden - Erst shoppen, dann spenden: Die Direkthilfe Dresden eröffnet am Mittwoch eine neue Spendenannahmestelle in der Centrum Galerie. Am 2. Juli wird die Spendenstelle offiziell eingeweiht. Die private Initiative hat sich in diesem Jahr gegründet, um Menschen in der Ukraine zu unterstützen.

Denise Kunze (33) von der Initiative "Direkthilfe Dresden" mit Spenden für die Ukraine.
Denise Kunze (33) von der Initiative "Direkthilfe Dresden" mit Spenden für die Ukraine.  © Ove Landgraf

Wer in der Centrum Galerie einkaufen geht, hat ab 15. Juni die Möglichkeit, während der Shopping-Tour auch eine Sachspende in dem Sammelzentrum abzugeben. Die Sammelstelle hat montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 13 bis 16 Uhr geöffnet.

Die Direkthilfe Dresden befindet sich im Untergeschoss direkt neben der Zugangstreppe und wird voraussichtlich bis mindestens Ende August vor Ort bleiben.

"Wir bedanken uns bei allen Dresdner:innen, die uns bereits in den vergangenen Monaten unterstützt haben und freuen uns über jede neue Spende, die wir in unserer neuen Sammelstelle annehmen werden", sagt Denise Kunze. "Die humanitäre Lage ist nach wie vor sehr schlecht. Spenden werden benötigt. Und wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, die Menschen in der Ukraine mit voller Tatkraft zu unterstützen."

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Die Gruppe arbeitet eng mit Organisationen aus der Ukraine zusammen: "Wir stehen regelmäßig im Austausch mit unseren Partnern, etwa der Hilfsfond Syla Jednannja Ukrainciv in Chmelnyzkyj, und informieren uns über die aktuelle Situation vor Ort", sagt Kunze weiter.

"Uns ist es wichtig, nachvollziehen zu können, dass unsere Spenden wirklich ankommen. Sie werden gezielt dorthin gebracht, wo sie benötigt werden."

Was wird gesammelt?

Ein Team-Mitglied der Direkthilfe Dresden belädt einen Transporter mit Hilfsgütern für die Ukraine.
Ein Team-Mitglied der Direkthilfe Dresden belädt einen Transporter mit Hilfsgütern für die Ukraine.  © Ove Landgraf

Aktuell wird vor allem folgendes benötigt:

  • Haltbare Lebensmittel und Babynahrung
  • Hygieneartikel
  • Verbandsmaterial
  • Medizinprodukte
  • sowie viele weitere Sachspenden (zum Beispiel Tiernahrung, Schlafsäcke, Isomatten, Power Banks, Kerzen, usw.)

Kleiderspenden werden nicht angenommen. Eine detaillierte Bedarfsliste kann der Homepage www.dhdd.info der Direkthilfe Dresden entnommen werden bzw. vor Ort erfragt werden.

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Am 2. Juli wird die Spendenstelle mit einem "Meet and Greet" offiziell eingeweiht.

Die Direkthilfe Dresden lädt an diesem Tag alle Interessierten dazu ein, mit den Engagierten ins Gespräch zu kommen und sich zu informieren. Das genaue Programm wird zeitnah auf der Website veröffentlicht.

Weitere Unterstützung jederzeit willkommen

Direkthilfe-Mitarbeiterin Maureen Herwig (22) bereitet Spenden für den Transport vor.
Direkthilfe-Mitarbeiterin Maureen Herwig (22) bereitet Spenden für den Transport vor.  © Ove Landgraf

Die Direkthilfe Dresden ist ein Zusammenschluss von ehrenamtlichen Menschen aus Dresden. Sie haben sich kurz nach dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 zusammengefunden, um konstruktive und schnelle Hilfe zu organisieren – und das mit Erfolg.

Neben der Unterstützung vieler kleinerer Transporte schickten sie bereits fünf mit Hilfsgütern beladene 40-Tonner in die Ukraine. Außerdem belieferte die Direkthilfe Dresden ein Kinderhospiz in Chmelnyzkyj mit einer dringend benötigten Medikamentenspende.

"Einige von uns kommen aus der humanitären Hilfe, andere haben Organisationserfahrung in Solidaritätsstrukturen, andere haben betroffene Freunde, Freundinnen und Verwandte", sagt Denise Kunze. Schon drei Tage nach Beginn der Invasion begannen die Helfer, Spenden im Ballsaal des Zentralwerks in Pieschen zu sammeln. Danach folgte der Umzug in die Messe.

Mittlerweile können Spenden neben der neuen Sammelstelle in der Centrum Galerie bei DIS – Kinderfreunde e.V. (An der Kreuzkirche 6, dritte Etage, mit Fahrstuhl) montags bis freitags (außer Feiertage) von 8 bis 16 Uhr abgeben werden. Weitere Unterstützung ist jederzeit gern gesehen.

"Wir arbeiten komplett ehrenamtlich. Deswegen sind wir auf die Unterstützung vieler engagierter Dresdnerinnen und Dresdner angewiesen", stellt Denise Kunze klar.

Wer selbst einmal Spenden in der Centrum Galerie annehmen oder sich anderweitig in der Organisation einbringen möchte, kann sich per Mail an direkthilfe@notraces.net melden oder telefonisch unter 0160 987 917 61.

Titelfoto: Montage: Ove Landgraf (3)

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